Sie wollte ihren Ehemann tot sehen und hat gestanden, eine Axt-Attacke auf ihn in Auftrag gegeben zu haben. Dafür ist eine Frau aus der Nähe von München nun verurteilt worden.
Update vom 27.08.2025: Zweimal lebenslange Haft für Axt-Mordkomplott
Für den geplanten Axt-Mord an ihrem Ehemann muss eine Frau aus der Umgebung von München lebenslang ins Gitter. Das Landgericht München II verurteilte sie und den Mann, den sie mit dem Mord an ihrem Ehepartner beauftragt hatte, wegen versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung zu lebenslanger Haft. Die Tochter der Frau und deren Lebensgefährte bekamen jeweils eine zehnjährige Gefängnisstrafe. Im Fall der Tochter übertraf das Urteil die Forderungen der Staatsanwaltschaft, die siebeneinhalb Jahre Haft gefordert hatte.
Kurz vor dem Prozessende hatte die inzwischen geschiedene Ehefrau des Opfers den Plan zum Auftragsmord gestanden. Ihre Tochter und deren Partner stritten alle gegen sie erhobenen Anschuldigungen ab, während der vierte Angeklagte im Prozess schwieg. Seine Verteidiger hatten einen Freispruch gefordert.
Das Gericht sah es jedoch als bewiesen an, dass Mutter, Tochter und der Freund der Tochter gemeinsam einen Komplott schmiedeten und aus Gier einen Auftragsmörder in Bulgarien engagierten, um den wohlhabenden Ehemann und Stiefvater zu töten. Zuvor war das Geld aus einem millionenschweren Lottogewinn nach wenigen Jahren ausgegangen. Der Mann überlebte die nächtliche Axt-Attacke im heimischen Garten in Odelzhausen im Landkreis Dachau mit schweren Kopfverletzungen. Schon vor dieser Tat soll die Frau versucht haben, ihren Mann zu vergiften.
Ursprungsmeldung vom 25.08.2025: Mordkomplott gegen Ehemann geschmiedet? Wilde Prozess-Wende
Drehungen, Wendungen - und viele Versionen einer Geschichte: Im Verfahren um einen geplanten Axt-Mord an einem wohlhabenden Mann aus der Nähe von München hat seine Ex-Frau ein spätes und unerwartetes Geständnis abgelegt. "Alles, was in der Anklage steht, wird bestätigt", sagt die 58-Jährige aus Odelzhausen (Landkreis Dachau) vor dem Landgericht München II.
Sie habe den Freund ihrer Tochter "gebeten, meinen Mann zu töten" - und dann Tipps gegeben, wann ihr Mann das Haus verlässt, um in die Sterne zu schauen und wo im Garten der Mord am besten stattfinden könne. Ihr zukünftiger Schwiegersohn habe gesagt, er könne das nicht selbst tun, kenne aber jemanden, der den Auftrag übernehmen könne.
Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft wegen versuchten Mordes für die Ex-Ehefrau und den mutmaßlichen Auftragsmörder. Für die Stieftochter des Mannes und deren Partner forderte der Staatsanwalt vor dem Landgericht München II Haftstrafen von siebeneinhalb Jahren beziehungsweise zehn Jahren und drei Monaten. Sie seien nicht direkt an der Ausführung der Tat beteiligt gewesen.
Staatsanwalt sieht "patzig hingehunztes, pauschales Geständnis"
Der Staatsanwalt geht davon aus, dass Mutter, Tochter und der Freund der Tochter gemeinsam ein Komplott schmiedeten und aus Gier einen Auftragskiller in Bulgarien engagierten, weil das Geld aus einem millionenschweren Lottogewinn nach wenigen Jahren aufgebraucht war. Der Mann überlebte die nächtliche Axt-Attacke im heimischen Garten schwer verletzt. Schon vor dieser Tat soll die Frau versucht haben, ihren Mann zu vergiften.