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Autodiebstähle in Bayern nehmen zu: Diese Marke wird besonders häufig geklaut


Autor: Alexander Milesevic, Agentur dpa

München, Mittwoch, 11. Sept. 2024

Immer mehr Autos fallen in Bayern Dieben zum Opfer - auch der Schaden für die Betroffenen stieg in den vergangenen Jahren an. Die Wagen eines Herstellers stehen bei den Kriminellen besonders hoch im Kurs.


Die Anzahl der Autodiebstähle in Bayern ist laut der Versicherungsbranche im letzten Jahr um 44,3 Prozent gestiegen. Während 2022 noch 400 kaskoversicherte Autos gestohlen wurden, waren es im Vorjahr 600 Fahrzeuge, die nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Bayern von Autodieben geklaut wurden.

Deutschlandweit wurden insgesamt 14.585 kaskoversicherte Autos von Dieben gestohlen, was einem Gesamtschaden von 310 Millionen Euro entspricht. "Im Vergleich zum Vorjahr wurden nicht nur fast 20 Prozent mehr Autos gestohlen, auch der Schaden für die Betroffenen erhöhte sich: Im Durchschnitt zahlten die Versicherer für jeden Diebstahl fast 21.400 Euro, rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr", erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Meiste Autodiebstähle in Deutschland - Berlin ist Spitzenreiter

Die Hochburg der Autodiebe bleibt Berlin. Im vergangenen Jahr verschwanden 4.266 kaskoversicherte Autos in der Stadt, etwa 46 Prozent mehr als im Vorjahr. "Rein rechnerisch verschwindet hier alle zwei Stunden ein Auto. Inzwischen findet fast jeder dritte Autodiebstahl bundesweit in Berlin statt", so Asmussen.

Laut den Angaben ist Toyota momentan die beliebteste Automarke der Kriminellen. Der japanische Hersteller ist mit fünf Modellen auf der Liste der zehn am häufigsten gestohlenen Fahrzeuge vertreten. An der Spitze stehen der Land Cruiser sowie Varianten der Lexus NX und Lexus UX. Besonders oft werden SUVs der Oberklasse und der oberen Mittelklasse bei Dieben gefragt.

Die deutsche Autoindustrie steckt derzeit in der Krise. Zu allgemeinen Standortproblemen kommen die Lasten der Transformation, das schwache Geschäft auf dem größten Einzelmarkt China und die schrumpfende Nachfrage nach Elektroautos in Europa, wo die Unternehmen viel dafür investiert haben. Der deutsche Branchenprimus VW schließt Werksschließungen und Entlassungen in Deutschland nicht mehr aus. Für seine Sparpläne kassierte der Vorstand des Konzerns massiven Gegenwind. Der Konzern BMW muss 1,5 Millionen Autos wegen Problemen mit den Bremsen zurückrufen. Continental, einer der größten Zulieferer, will Tausende Stellen streichen, ZF baut ebenfalls im großen Stil Jobs ab und sorgte damit für Proteste bei den Mitarbeitern, auch Branchenprimus Bosch muss sparen.

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