• Urlaub im Bayerischen Wald: Auszeit-Touren für die Seele
  • Tipps für Touren, auf denen wenig los ist
  • Wander-Tipps im Bayerischen Wald, die nicht jeder kennt: Ost-Bayern erleben

Ein großartiges Ausflugsziel für Naturliebhaber mit vielseitigen Wanderungen ist der Bayerische Wald. Vom Frankenland aus relativ schnell zu erreichen, eignen sich die Wandertouren in unserem größten Mittelgebirge für einen Wochenend-Kurztrip, einen Campingausflug oder sogar für eine Tagestour. Hier stellen wir dir zehn traumhafte und authentische Wanderrouten im Bayerischen Wald vor, die relativ wenig bekannt sind und deshalb Ruhe, Erholung, Natur und Idylle versprechen. Wie du den Bayerischen Wald auch mit deinen Kindern in vollen Zügen genießt, verraten wir dir in unserem Artikel.

1. Der Lusen

Der Lusen (1373 Meter) ist ein absolutes MUSS für jeden Wanderfan. Die Wanderung ist abwechslungsreich, urig und zeigt die wilde Seite des Nationalparks Bayerischer Wald. Eine Besonderheit erwartet den Wanderer vor allem am Gipfel, den man über die steile "Himmelsleiter", der Endstrecke kurz vorm Gipfel, erreicht.

Der Gipfel des Lusens besteht aus einem Meer von Granitblöcken. Aus diesem Grund wurde er als Geotop ausgezeichnet. Eine Einkehrmöglichkeit etwas unterhalb des Gipfels bietet die Lusenschutzhütte.

Zum Lusengipfel gibt es mehrere Wanderstrecken, die eine Gehzeit zwischen 2,5 und 7 Stunden haben. Der Lusen ist teilweise recht steil über längere Wegabschnitte, deshalb wird er ungeübten Wanderern nicht empfohlen.

2. Bayerisch Kanada

Das wildromantische Tal des Schwarzen Regens, Bayerisch Kanada, kann auf vielseitige Art und Weise entdeckt werden. Mit Blick auf den König des Bayerischen Waldes, den großen Arber, kann man Bayerisch Kanada per Kanu, zu Fuß oder mit der romantischen Waldbahn erkunden.

Wanderungen in der Region Bayerisch Kanada sind in der Regel nicht besonders anstrengend, weil der Weg meist eben am Fluss entlangläuft. Somit sind die Touren auch gut für nicht geübte Wanderer oder Familien mit Kindern geeignet.

Man erhält während der Touren immer wieder grandiose Einblicke aus verschiedenen Perspektiven auf die wunderschöne Landschaft. Gute Einkehrmöglichkeiten gibt es in der Region viele. Empfehlung: Alle Fans der Eberhofer-Krimis sollten sich unbedingt einmal in Frontenhausen umsehen, dem echten Niederkaltenkirchen - mehr dazu erfährst du in unserem Artikel. 

3. Das Dreisessel-Massiv

Das Dreisessel-Massiv (1.364 Meter), mit den Gipfeln Dreisesselfels, Hochstein und dem Bayerischen Plöckenstein, befindet sich im Drei-Länder-Eck zu Tschechien und Österreich und gehört zu den spektakulärsten Bergen des Bayerischen Waldes und des Böhmerwaldes.

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Es gibt viele Wanderrouten zu den Gipfeln, die unterschiedlich schwer sind und unterschiedliche Highlights bieten. Aus diesem Grund ist diese Wandertour sowohl geübten als auch nicht geübten Wanderern zu empfehlen.

Vom 6 Kilometer langen Granitsteinmassiv des Dreisessels hat man einen fantastischen Rundum-Fernblick bis weit in die Alpen und die Tschechische Republik. Die Gipfelklippen mit den Graniten am Dreisessel wurden als Geotop ausgezeichnet und erhielten das offizielle Gütesiegel "Bayerns schönste Geotope". Der Berggasthof Dreisessel bietet eine gute Möglichkeit zur Einkehr.

4. Tierfreigelände im Nationalparkzentrum Lusen

Für Tierfreunde bietet diese Wanderung spannende Entdeckungen auf einer Fläche von 200 Hektar. In weitläufigen, großzügigen Gehegen und großen Volieren findet man 45 Tierarten des Bayerischen Waldes im Tierfreigelände im Nationalparkzentrum Lusen bei Neuschönau.

Der Eintritt ist kostenlos, lediglich eine kleine Parkgebühr wird erhoben. Das Tierfreigelände lockt jährlich weit über eine Million Besucher zu einer tierischen Entdeckungstour im Nationalpark an. Spektakulär sind unter anderem die Wölfe, Luchse, Greifvögel, Wildkatzen, Wisente und die begehbare Wildschweinanlage.

Der Rundweg durch das Gelände ist 7 Kilometer lang und dauert etwa drei bis vier Stunden. Der Weg kann jedoch auf drei Kilometer abgekürzt werden, wobei mit einer Gehzeit von eineinhalb Stunden zu rechnen ist. Hunde sind erlaubt. Am Parkplatz gibt es eine Einkehrmöglichkeit, während der Rundwanderung jedoch nicht.

5. Burgruine Weißenstein und der Große Pfahl

Auf 750 Metern steht die Burgruine Weißenstein auf den Quarzfelsen des Großen Pfahls, der eine absolute geologische Besonderheit ist. Um 1100/1150 wurde die Burg erbaut. Ihre Geschichte ist bis in die Gegenwart dokumentiert. 

Hier kann man am Burglehrpfad wandern und historisches über die Burg, sowie wissenswertes über die Fauna und Flora am Großen Pfahl und die Geologie des Großen Pfahls erfahren. Der Große Pfahl ist ein uralter, 150 Kilometer langer Gebirgsstreifen, der teils oberirdisch, teils unterirdisch durch den Bayerischen Wald verläuft.

Das Naturschutzgebiet um den Großen Pfahl erhielt die Auszeichnung "Bayerns Geotop Nr. 1". Am Großen Pfahl bei Viechtach findet man kleinere, aber besonders interessante Wanderrouten auf dem Großen Pfahl, die einem die dortige Tier- und Pflanzenwelt näher bringen. 

6. Rundwanderung Freilichtmuseum Finsterau

Die schöne Rundwanderung beginnt am Freilichtmuseum Finsterau. Die Gehzeit beträgt etwa 2,5 Stunden bei etwas über neun Kilometern Gehstrecke. Die Wanderung ist mittelschwer, mit verschiedenen Steigungen. Da man auf der Rundwanderung ein kurzes Wegstück auf der böhmischen Seite des Bayerwaldes geht, ist es ratsam, seinen Reisepass oder Personalausweis dabei zu haben.

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Der Wanderweg ist abwechslungsreich. Er führt beispielsweise an einem Fluss entlang, man passiert alte Sägewerke und einen Teil des Nationalparks Bayerischer Wald. Der Ausgangspunkt der Rundwanderung ist wieder das Freilichtmuseum Finsterau, wo man wunderbar einkehren vermag.

Des Weiteren lohnt sich ein Besuch im Freilichtmuseum, wo man unter anderem alte Höfe, eine Schmiede, eine Kapelle, Bauerngärten und ein Backhaus bestaunen kann.

7. Wanderung zu den Schachten und Filze ab Frauenau

Diese Wanderung auf einem Rundweg ist eine Königsetappe im Bayerischen Wald, die mit über 19 Kilometern anspruchsvoll, aber unbeschreiblich und traumhaft schön ist. Man sollte den ganzen Tag für diese Tour einplanen, während der man in eine mystische Landschaft eintaucht.

Die Dauer der Wanderung beträgt etwa sieben bis acht Stunden reine Gehzeit, hierbei müssen etwa 600 Höhenmeter bewältigt werden. Die Besonderheiten auf dieser Rundwanderung sind die vielen, jahrhundertealten Schachten und Moorwiesen, die eine Vielfalt an seltenen Pflanzen und Tieren aufweisen.

Um das empfindliche Ökosystem nicht zu zerstören, wurden für den Wanderer Bohlenwege angelegt. Besonders schön sind die Mooraugen im Zwieselter Filz und der Latschensee. Diese Wanderung ist eine wahre Auszeit für die Seele. Lese-Empfehlung: Die zehn besten Reise-Tipps für Bayern, von Franken, bis zu den Alpen, verraten wir dir in unserem Artikel. 

8. Der Hirschenstein - ideal für Biker

Der Hirschenstein ist nicht nur bei Wanderern sehr beliebt, sondern auch bei Mountainbikern, die das Abenteuer und die Herausforderung im Wald suchen.

Der Wanderweg ist abwechslungsreich und führt auf schmalen Pfaden durch sonnige Buchenwälder, heidelbeerverkrauteten Waldabschnitte, vorbei an Wiesen und urigen Findlingen, die im Wald liegen. Möchte man auf oder am Hirschenstein wandern, gibt es viele verschiedene Touren, die zwischen 3,7 und zwölf Kilometer lang sind.

So ist für jedes Fitnesslevel eine individuelle Wandertour dabei. Am Gipfel des Hirschensteins erwartet den Biker oder Wanderer ein steinener Aussichtsturm, der eine phänomenale Aussicht bis weit in die Alpen bietet. Eine Einkehrmöglichkeit gibt es am Gipfel jedoch nicht, deshalb sollte man unbedingt einen Rucksack mit Proviant dabei haben.

9. Rundwanderung zum Naturkino Zwercheck

Los geht es circa drei Stunden vor Sonnenuntergang ab dem Wanderparkplatz Scheiben. Die Rundwanderung ist mit 5,5 Kilometern Länge und 270 Höhenmetern nicht zu anspruchsvoll und auch für weniger geübte Wanderer zu schaffen.

Ziel der Wanderung entlang des bayerisch-böhmischen Grenzgebietes ist der Sonnenuntergang im Naturkino am Zwercheck-Gipfelplateau.

Dieser Platz verspricht eine spektakuläre Aussicht auf die gegenüberliegenden Bergkette mit Arber, Enzian, Heugstatt, Schwarzeck, Ödriegel, Mühlriegel, Großer Riedelstein und Kaitersberg sowie etwas weiter westlich zum Hohen Bogen und Osser. Bei guter Fernsicht sieht man zudem die Alpen. Eine Einkehrmöglichkeit gibt es auf dem Zwercheck-Plateau nicht.

10. Der Rachel: Gipfel, See und Kapelle

Der Rachel ist mit 1453 Metern nach dem Großen Arber der zweitgrößte Berg des Bayerischen Waldes. Die Wanderung ist mit 10,5 Kilometern und einer reinen Gehzeit von mindestens vier Stunden bei 510 Höhenmetern etwas anspruchsvoller und ist nicht unbedingt für ganz ungeübte Wanderer zu empfehlen.

Besonders schön ist bei der Wanderung zum Gipfel des Rachels der Ausblick auf den Rachelsee von der historischen, besonders fotogenen Kapelle. Immer wieder hat man bei der Wanderung fabelhafte Panoramablicke, beispielsweise auf den Lusen, den Nachbarberg des Rachels. Die Racheldiensthütte lädt zur Einkehr ein.

Auch interessant: Die Fränkische Schweiz gilt als herrliches Ausflugsziel. Neben etlichen touristischen Plätzen gibt es hier auch wunderschöne verborgene Orte. Hier sind die schönsten versteckten Ausflugsziele in der Fränkischen Schweiz.

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