Der tragische Tod des 29 Jahre alten US-Amerikaners Adam Johnson während eines Spiels löste auch in Deutschland große Bestürzung aus. Nun wird wegen Totschlags ermittelt.
Update vom 15.11.2023: Festnahme nach Tod von Eishockeyspieler Adam Johnson
Im Fall des während eines Eishockeyspiels in England gestorbenen Spielers Adam Johnson hat es eine Festnahme wegen Verdachts auf Totschlag gegeben. Das teilte die Polizei in der Grafschaft South Yorkshire am Dienstagabend (14. November 2023) mit. Der frühere Profi der Augsburger Panther hatte am 28. Oktober während eines Spiels zwischen den Nottingham Panthers und den Sheffield Steelers tödliche Verletzungen erlitten. Der 29 Jahre alte US-Amerikaner war bei dem Auswärtsspiel seines Teams in Sheffield von einer Schlittschuhkufe am Hals getroffen worden.
"Unsere Ermittlungen wurden unmittelbar nach dieser Tragödie begonnen und wir haben ausführliche Untersuchungen durchgeführt, um die Ereignisse zu rekonstruieren, die zum Tod Adams in diesen bisher nicht dagewesenen Umständen führten", sagte Detective Chief Superintendent Becs Horsfall der Mitteilung zufolge. "Adams Tod hat Schockwellen durch viele Gemeinschaften gesendet, von unseren lokalen Bürgern hier in Sheffield bis zu Eishockeyfans in der ganzen Welt."
Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hatte nach dem Vorfall das verpflichtende Tragen eines Halsschutzes für Spieler vom 1. Januar an beschlossen. Auch die Spielervereinigung SVE hatte sich mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen. "Der tragische Unfall von Adam Johnson hat die gesamte Eishockey-Welt sehr berührt. Um für einen optimierten Schutz zu sorgen, war es uns nach eingehenden Gesprächen mit Clubs, Spielern sowie Ausrüstern ein Anliegen, schnellstmöglich und verbindlich aktiv zu werden", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke.
Veränderungen nach Unfalltod: Halsschutz für Spieler gefordert
In der nordamerikanischen Liga NHL wird nach dem Tod Johnsons ebenfalls über den Halsschutz diskutiert. In der DEL lag das Tragen eines Halsschutzes bislang im Ermessen der Spieler. "International ist eine gemeinsame Lösung wichtig", sagte der Sportdirektor des Deutschen Eishockey-Bundes, Christian Künast, in Landshut. "Ich denke, dass wir da auch zeitnah zu einer Lösung kommen."
Auch der Eishockey-Weltverband IIHF hat im Hinblick auf die WM im kommenden Jahr in Tschechien Veränderungen angekündigt. "Bei der nächsten WM sollen alle sicher sein", betonte IIHF-Präsident Luc Tardif. "Wir wollten das aber nicht in Eile machen. Denn man braucht einen guten Schutz. Wir werden etwas unternehmen und das so schnell wie möglich." Die nächste Eishockey-WM findet vom 10. bis 26. Mai in Prag und Ostrau statt.
Originalmeldung vom 31.10.2023: Eishockey-Profi mit Kufe Kehle aufgeschlitzt - zuvor spielte er noch in Bayern
In der Eishockeywelt hat der Tod des ehemaligen DEL-Profis Adam Johnson nach einem Horror-Unfall Entsetzen und Betroffenheit ausgelöst. Der 29-Jährige starb an den Folgen eines Kufenschnitts am Hals nach dem Spiel seiner Nottingham Panthers am Samstag (28. Oktober 2023) bei den Sheffield Steelers. Das teilte sein englisches Team am Sonntag mit. Der Fall könnte nun aber weitreichendere Konsequenzen haben.
In der vergangenen Saison hatte Johnson noch für die Augsburger Panther auf dem Eis gestanden. "Die Augsburger Panther sind in Gedanken bei Adam Johnsons Freundin, seiner Familie und Teamkollegen sowie allen Eishockeyfans und Offiziellen, die das schreckliche Unglück in der Halle mit ansehen mussten. Wir wünschen ihnen viel Kraft bei der Bewältigung des Schocks und der unermesslichen Trauer um ein junges Leben", teilten die Panther am Sonntag mit und kündigten für ihr nächstes DEL-Heimspiel am heutigen Dienstag gegen die Düsseldorfer EG eine Schweigeminute an. Die gab es bereits teilweise bei den DEL-Spielen am Sonntag.