Radfahren wird immer beliebter. Viele Menschen steigen auf E-Bikes um. Experten berichten, warum es wichtig ist, ein Fahrrad gut anzupassen und warum eine Billiglösung nicht immer gut ist.
Noch in der Nachkriegszeit galt es als wichtiges Fortbewegungsmittel. In den sechziger Jahren dann wurde das Fahrrad vom Auto verdrängt - wer es sich leisten konnte, bewegte sich nun motorisiert.
Seit rund einem Jahrzehnt allerdings erlebt das Fahrrad eine Renaissance, und insbesondere seit E-Bikes und Pedelecs auf dem Markt sind, entdecken immer mehr Menschen ihre Liebe zur Fortbewegung auf zwei Rädern. Allein in Deutschland hat sich von 2012 bis 2016 die Zahl der Pedelecs von 1,3 auf 2,8 Millionen mehr als verdoppelt. Der Markt um das elektronisch unterstützte Fahrrad entwickelte sich rasant weiter, und in sehr kurzer Zeit kamen eine Vielzahl neuer E-Bike-Typen mit zunehmend verfeinerter Technik und eleganterem Design und viel Komfort auf den Markt.
Volkssport
In den Radsportgeschäften in der Region erlebt man diesen Boom hautnah - heuer sogar mehr denn je. Radeln ist, das hat eine Umfrage bei Fachhändlern im Landkreis ergeben, längst zum Volkssport geworden. Jürgen Schulz vom gleichnamigen Radsportshop in Neuenmarkt: "Die Radsportler sind nicht mehr geworden, sondern sie fahren jetzt nur mehr, weil sie in der Corona-Krise mehr Zeit haben. Die Normalradler, die wegen Corona sonst nirgends hinkönnen, haben ihre Räder wieder aus dem Keller oder dem Schuppen geholt."
Viele seien dann angesichts von Uralt-Rädern zu der Erkenntnis gekommen, dass sie doch investieren sollten. "Viele haben das Geld, das eigentlich für eine Urlaubsreise vorgesehen war, stattdessen in ein neues Rad investiert. Meistens war das dann ein E-Bike.
Bei Radsport-Schulz werden Räder schon seit 35 Jahren ganz nach den individuellen Abmessungen und Bedürfnissen des Kunden zusammengebaut. Bike-Fitting nennt sich das. Ein ordentlich angepasstes Rad, so Schulz, macht weniger schnell müde, mindert das Verletzungsrisiko, entlastet die Gelenke - und hilft damit auch dabei, mehr Leistung zu bringen.
Für jeden das richtige Rad
Im Kulmbacher Oberland ist der Radsport-Shop Trammer für die Radler in der Frankenwald-Region und darüber hinaus eine gute Adresse. Das Team besteht aus Kurt Trammer, der beim Verkauf der Räder voll in seinem Element ist und sein Wissen gern an die Kunden weitergibt, und Stefanie Trammer, die für das Kaufmännische und alles, was so im Laden anfällt, zuständig ist. Das Ehepaar Trammer hat das Geschäft 2009 von den vorherigen Besitzern Egon Barth und Ernst Fischer übernommen. Kurt Trammer: "Wir versuchen für jeden Kunden das passende Rad zu finden, damit er dann zufrieden und glücklich auf sein neues Rad steigt. Nur mit einem gut passenden und eingestellten Fahrrad macht das Radeln auch Spaß." Auch beim Radsport-Shop Trammer spürt man die Begeisterung für Radfahren - und die Kunden honorieren das.
Gut ausgebucht
In Kulmbach zählt "El Dorado" zu den Top-Adressen beim Kauf von Fahrrädern. Geschäftsführer Jörg Geuther hat mit seinem Team derzeit alle Hände voll zu tun, seine Kunden zufriedenzustellen: "Wir sind mit Reparaturen und Neukäufen von morgens bis abends ausgebucht. Unser Laden ist von 10 bis 18 Uhr offen, aber die Männer in der Werkstatt sind von 8 bis 22 Uhr am Schrauben."