Wegen Augentropfen: Mehreren Patienten müssen Augäpfel entfernt werden - bisher drei Todesfälle

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Wegen Augentropfen mussten die Augäpfel mehrerer Patienten in den USA entfernt werden. Außerdem gibt es in dem Zusammenhang bisher drei bestätigte Todesfälle.

Gleich bei vier Menschen mussten Augäpfel entfernt werden. Der Grund: Sie alle verwendeten Augentropfen, die von einem Bakterium kontaminiert worden ist. Drei weitere Menschen starben sogar an der Augen-Infektion. Die Fälle ereigneten sich in den USA.

Laut der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC, dem "Center for Desease Control and Prevention", hätten die verunreinigten Augentropfen so schwere Infektionen ausgelöst, dass insgesamt acht Personen ihr Sehvermögen eingebüßt hätten. Einen ähnlich schockierenden Fall gab es bereits im Februar 2023: Ein fleischfressender Parasit befand sich auf der Kontaktlinse eines Studenten in Florida

Bakterien in Augentropfen: Augäpfel von mehreren Patienten entfernt 

Wie CNN health berichtet, hätten die Betroffenen das Augentropfen-Produkt "Artificial Tears Lubricant Eye Drops" verwendet, das von den beiden Marken EzriCare und Delsam Pharma vertrieben wurden. Der Hersteller "Global Pharma Healthcare" stammt aus Indien. Das Unternehmen hatte für das kontaminierte Produkt bereits im Februar einen Rückruf gestartet.

Seit dem 21. März 2023 ist zudem bekannt, dass sich bereits 68 Personen in 16 amerikanischen Staaten mit den seltenen Bakterien "Pseudomonas aeruginosa" infiziert haben. Besonders kritisch: Die Bakterien sind medikamentenresistent.

Dr. Naomi Gutkind beschreibt gegenüber CNN health den Fall eines betroffenen Patienten, eines 72-jährigen Mannes: Sie hätten ihm starke Antibiotika verabreicht, die jedoch keinerlei Wirkung zeigten. "Normalerweise würden wir durch die Medikamente eine Verbesserung von einem gewissen Grad erwarten, aber als wir ihn zwei Tage später erneut sahen, ging es ihm stattdessen viel schlechter."

Eine weitere behandelnde Ärztin, Dr. Marissa Shoji, beschreibt die Auswirkung der Infektion auf den Patienten: "Er konnte nur noch Schatten sehen und war aufgrund eines Geschwürs nicht in der Lage, Buchstaben zu erkennen." Am Mittwoch veröffentlichte die wissenschaftliche Plattform JAMA Ophtalmology einen Artikel mit Fotos des 72-jährigen Patienten

Vorschaubild: © unsplahs.com/ Carl Cheng