Baton Rouge: Erstmals Mensch in USA nach Vogelgrippe-Infektion gestorben
Autor: Agentur dpa
Baton Rouge, Mittwoch, 08. Januar 2025
Aktuell herrscht die größte je dokumentierte Vogelgrippewelle. Nun ist in den USA ein Mensch nach einer Infektion gestorben.
Zum ersten Mal ist in den USA ein Mensch an einer Infektion mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 gestorben. Laut der Gesundheitsbehörde des Bundesstaates Louisiana handelte es sich um einen Einwohner, der älter als 65 Jahre war und unter weiteren gesundheitlichen Problemen litt. Hinweise auf weitere Fälle in Louisiana oder eine Übertragung des Erregers zwischen Menschen gibt es nicht. Weltweit sind bereits mehrere Todesfälle durch H5N1 registriert worden.
Der Patient hatte demnach sowohl mit Vögeln in seinem Garten als auch mit Wildvögeln Kontakt gehabt. Weitere Details nannte die Behörde nicht. Bereits Mitte Dezember hatte die US-Gesundheitsbehörde CDC mitgeteilt, dass es sich bei dem Menschen um den ersten Patienten in den USA gehandelt habe, der nach einer Infektion mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 schwer erkrankt sei.
Vogelgrippe-Virus H5N1: Risiko für Allgemeinbevölkerung weiter gering
Die Vogelgrippe H5N1 ist derzeit bei Wildvögeln auf der ganzen Welt verbreitet, auch zahlreiche wildlebende Säugetiere haben sich infiziert. Außerdem führte das Virus jüngst zu Ausbrüchen in Geflügelbetrieben sowie in Milchbetrieben in den USA.
Wie groß das Ausmaß ist, ist wegen fehlender Daten aber weitgehend unklar. Die CDC verzeichnete bis vorigen Montag 66 Erkrankungen bei Menschen, die meisten davon in den Bundesstaaten Kalifornien, Washington und Colorado. Betroffen sind vor allem Mitarbeiter von Milchvieh- und Geflügelbetrieben, mit milden Verläufen. Mensch-zu-Mensch-Übertragungen wurden bislang nicht nachgewiesen. Die CDC schätzt das Risiko für die Allgemeinbevölkerung weiterhin als gering ein. Die Behörde rät generell, den Kontakt zu kranken und toten Tieren zu meiden.
Insgesamt listet die Weltgesundheitsorganisation WHO von 2003 bis 12. Dezember 2024 weltweit 464 gemeldete Todesfälle von Menschen durch H5N1 auf. Die weitaus meisten davon geschahen bis einschließlich 2019 in Vietnam, Ägypten, Indonesien und Kambodscha. Danach wurden nur noch relativ selten H5N1-Todesfälle registriert.