Charlie-Kirk-Tod: Tatverdächtiger nach Tipp festgenommen
Autor: Franziska Spiecker und Anna Ringle, dpa
, Freitag, 12. Sept. 2025
Der junge rechte US-Aktivist Charlie Kirk wird bei einem Auftritt vor einer Menschenmenge erschossen. Eineinhalb Tage fahnden die Ermittler. Dann vermelden sie einen Erfolg. Ein Tipp war entscheidend.
Nach dem tödlichen Angriff auf den rechten US-Aktivisten Charlie Kirk ist der Tatverdächtige gefasst. Er sei am späten Donnerstagabend (Ortszeit) festgenommen worden, sagte der republikanische Gouverneur von Utah, Spencer Cox, auf einer Pressekonferenz. «Wir haben ihn.» Der Tatverdächtige heißt demnach Tyler Robinson, nach übereinstimmenden US-Medienberichten ist er 22 Jahre alt.
Zuvor hatte bereits US-Präsident Donald Trump im Sender Fox News gesagt, dass es eine Festnahme gegeben habe.
Der einflussreiche Podcaster und Trump-Unterstützer Kirk (31) war am Mittwoch während einer Rede auf dem Campus einer Universität in dem Bundesstaat Utah angeschossen worden. Er starb später im Krankenhaus. Der Gouverneur geht von einem «politischen Attentat» aus.
Wie kam es zu der Festnahme?
Ein Familienmitglied des Tatverdächtigen wandte sich laut Gouverneur Cox am Donnerstag an einen Freund der Familie. Dieser habe wiederum dem Büro eines Sheriffs die Information weitergegeben, dass der Tatverdächtige gestanden oder angedeutet habe, dass er die Tat begangen habe.
Daraufhin hätten Ermittler den Tatverdächtigen auf Videomaterial von Überwachungskameras identifiziert. Die Aufnahmen zeigen demnach, wie der Tatverdächtige am Morgen des Tattages auf dem Campus der Universität ankommt.
Was weiß man über den Tatverdächtigen?
Die Informationen stammen von Ermittlern und Bundesstaat, wenn nicht anders kenntlich gemacht:
- Er lebte in dem Bezirk Washington County, einem südlichen Teil von Utah
- Er war kein Student der Uni, an der sich die Tat ereignete
- Er soll in den vergangenen Jahren laut einem Familienmitglied politischer geworden sein
- Er soll demnach den geplanten Auftritt von Kirk an der Uni vor Kurzem bei einem Abendessen mit einem weiteren Familienmitglied erwähnt haben
- Sie sollen sich darüber ausgetauscht haben, warum sie Kirk nicht mochten
- Auf Waffenzubehör, das in der Nähe des Tatorts gefunden wurde, waren verschiedene Wörter zu lesen, darunter «Faschist»