Tödlicher Haiangriff in Australien: Neue Details durch Bodycam
Autor: Redaktion, Agentur dpa, Nadine Wüste, Stefan Lutter
Sydney, Freitag, 05. Dezember 2025
Ein tödlicher Haiangriff erschüttert Australien: Eine junge Schweizerin stirbt, ihr Freund überlebt mit schweren Verletzungen.
Eine tödliche Hai-Attacke vor der Küste Australiens hat die Welt erschüttert. Eine junge Schweizerin wurde bei Crowdy Bay von einem Bullenhai angegriffen und starb noch am Strand.
Ihr Freund überlebte schwer verletzt und kämpfte darum, ihr Leben zu retten. Neue Details durch eine Bodycam könnten den dramatischen Moment zeigen.
Update vom 28. November 2025, 9.30 Uhr: Tödlicher Hai-Angriff - filmte Bodycam alles mit?
Nach dem tödlichen Haiangriff auf eine junge Schweizerin in Australien werden immer mehr Einzelheiten zu der Tragödie bekannt. Laut dem Sender 9News soll die Frau gemeinsam mit ihrem Freund vor Crowdy Bay an der Ostküste mit Delfinen geschwommen sein, als das Unglück geschah. Der Mann habe dabei gerade mit einer kleinen GoPro-Kamera gefilmt, hieß es.
Die Aufnahmen würden momentan von der Polizei analysiert. Ob darin auch der Moment des Haiangriffs zu sehen ist, bleibt unklar. Die Polizei teilte mit, dass das Opfer 25 Jahre alt war, ihr Freund 26. Der Mann wurde bei dem Versuch, den Raubfisch abzuwehren, ebenfalls gebissen. Er soll es Berichten zufolge dennoch geschafft haben, seine schwer verletzte Freundin bis ans Ufer zu ziehen. Dort starb sie jedoch noch vor dem Eintreffen der Notärzte.
Die Zeitung Sydney Morning Herald schrieb, bei dem Schweizer habe es sich um einen Austauschstudenten gehandelt, der von Juli bis November an der Universität Sydney eingeschrieben war. Auch habe er sich erst kürzlich zum Tauchlehrer ausbilden lassen, hieß es weiter. Trotz seiner schweren Verletzungen habe er es noch geschafft, am Strand die Rettungskräfte zu alarmieren. Kurz darauf leistete ein Augenzeuge Erste Hilfe und rettete ihm durch das Abbinden seines Beins offenbar das Leben.
Nach Angaben der Behörden wird der junge Mann im Krankenhaus behandelt und befindet sich in "ernstem, aber stabilem Zustand". Aus welchem Teil der Schweiz das Paar kam, wurde zunächst nicht bekannt gegeben. Strände bleiben gesperrt. Laut 9News ereignete sich die Tragödie am letzten Urlaubstag der beiden, die am folgenden Tag zurück in die Heimat fliegen sollten. Sie waren Augenzeugen zufolge am Mittwochabend an dem nahegelegenen Campingplatz Kylies Beach angekommen und am frühen Morgen zum Schwimmen ins Meer gegangen.
Vermutlich soll ein drei Meter langer Bullenhai für den Angriff verantwortlich sein. Er konnte jedoch zunächst trotz des Einsatzes von Drohnen nicht geortet werden. Die Strände in der Region bleiben weiterhin geschlossen.