Sind wir nicht alleine im Weltall? Dessen ist sich der mexikanische Journalist und Ufo-Enthusiast Jaime Maussan sicher. Bei einer Anhörung im mexikanischen Kongress hatte er auch den - in seinen Augen - unwiederbringlichen Beweis dabei. Zwei mumifizierte Alien-Leichen, die angeblich 2017 nahe der peruanischen Nazca-Linien gefunden wurden.

In zwei Kisten, die Maussan mit in den Kongress brachte, befanden sich zwei kleine Körper mit länglichen Köpfen. Tatsächlich erinnern diese etwas an die den berühmten Außerirdischen E.T. aus Steven Spielbergs gleichnamigem Science-Fiction-Klassiker. Die Körper sollen bereits mit der Radiokarbon-Methode datiert worden sein. Demnach haben sie ein Alter von rund 1000 Jahren.

Alien-Leichen im mexikanischen Parlament? Möglicherweise ein Schwindel

"Ich denke, es ist eindeutig bewiesen, dass wir es mit nicht-menschlichen Exemplaren zu tun haben, die mit keiner anderen Spezies in unserer Welt verwandt sind, und dass alle Möglichkeiten für jede wissenschaftliche Einrichtung offen sind, dies zu untersuchen", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den Ufologen Maussan. "Wir sind nicht allen", fügte er vor den Kongressabgeordneten hinzu. 

Die Datierung der Körper wurde laut Reuters von der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) vorgenommen. Die Hochschule betonte jedoch, dass man nur das Alter der Mumien festgestellt habe. "In keinem Fall können wir Rückschlüsse auf die Herkunft der Proben ziehen", so ein Statement der Hochschule.

Der Direktor des Instituts für Gesundheit der mexikanischen Marine, José de Jesus Zalce Benitez, hatte jedoch weitere Tests veranlasst - unter anderem Röntgen-Aufnahmen, eine 3D-Rekonstruktion sowie DNA-Untersuchungen - dabei soll sogar festgestellt worden sein, dass einer der Aliens trächtig war. Auch diese Befunde wurden den Abgeordneten präsentiert. "Ich kann bestätigen, dass diese Körper keine Beziehung zu menschlichen Wesen haben", so Benitez. Vor allem die DNA-Ergebnisse nannte Maussan die "Königin der Beweise". 

Doch wie zuverlässig sind die Erkenntnisse des Ufologen Maussan? Bereits 2017 präsentierte er "Mumien" von Außerirdischen, die er in Peru gefunden haben wollte. Die Staatsanwaltschaft stellte damals jedoch fest, dass es sich um "kürzlich hergestellte Puppen handelt, die mit einer Mischung aus Papier und synthetischem Klebstoff überzogen wurden, um das Vorhandensein von Haut zu simulieren". Dieses Statement zitiert unter anderem die Nachrichtenagentur AP. Ob es sich nun um dieselben Mumien handelt, ist nicht klar. Die damaligen vermeintlichen Alien-Leichname wurden nicht der Öffentlichkeit präsentiert.