Noch Kuna vom Kroatien-Urlaub übrig? Diese Münzen und Scheine könnten bald zu Schätzen werden
Autor: Strahinja Bućan
Kroatien, Dienstag, 10. Januar 2023
Seit dem 1. Januar bezahlt man in Kroatien mit dem Euro - und die kroatische Kuna ist Geschichte. Das bedeutet aber auch: die ehemaligen kroatischen Münzen und Scheine werden so allmählich zu Sammlerstücken und gewinnen stark an Wert. Ganz bestimmte Prägungen dürften dabei besonders gefragt sein.
Jeder kennt es: Man kommt aus dem Urlaub zurück und im Geldbeutel oder der Hosentasche findet sich noch Geld aus dem Urlaubsland. So hat sicher jeder Kroatien-Urlauber noch irgendwo Kuna-Münzen oder -Scheine herumliegen, die er vor der Abreise nicht mehr umgetauscht hat. Am 1. Januar wurde die Kuna vom Euro abgelöst. Und so manch einer könnte einen kleinen Schatz unter diesen Souvenirs finden. Kroatische Numismatiker machen in den vergangenen Tagen nämlich auf Prägungen aufmerksam, die bald einiges mehr bringen könnten als den Nominalwert.
Die schlechte Nachricht vorweg: Jetzt wird man mit alten Kuna noch nicht gegen ein kleines Vermögen tauschen können. "Ich will auf eine Sache aufmerksam machen", so der kroatische Münz-Experte Borna Barac in einem Interview für den Fernsehsender N1, "ein Markt entwickelt sich über Jahre, der Wert dieser ganzen Münzen und Scheine wird sich erst in Zukunft zeigen und nicht schon jetzt." Nichtsdestotrotz gibt es jetzt schon Exemplare, die recht hoch gehandelt werden und Prägungen, die voraussichtlich schon bald ihren Wert steigern könnten.
Die Kuna ist Geschichte - und wird so langsam interessant für Sammler
Allgemein gilt: Kuna- und Lipa-Münzen wurden in jedem Jahr seit der Einführung der Währung zum Jahreswechsel 1993/1994 geprägt. In ungeraden Jahren wurden jedoch insgesamt mehr Münzen hergestellt als in geraden Jahren. Zur Unterscheidung muss man dabei nicht unbedingt das Prägejahr suchen, es reicht ein Blick auf die Kopf-Seite der jeweiligen Münze. Dort sind immer in Kroatien heimische Tier- und Pflanzenarten abgebildet. Ist deren Name auf Kroatisch auf der Münze, wurde sie in einem ungeraden Jahr geprägt. Bei geraden Jahren waren die Namen von Marder, Bär und Co. aber auf Latein gehalten.
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Apropos Jahr: Manche Münzen wurden in bestimmten Jahren in besonders geringem Umfang geprägt oder in Umlauf gegeben und sind dementsprechend selten. Hier sprechen die Experten von sogenannten "Schlüsseljahren". Eine Besonderheit bei den Kuna-Münzen ist die Prägung 1993. Diese war standardmäßig im Umlauf, auch wenn die Währung offiziell erst im Jahr 1994 den kroatischen Dinar ablöste.
Besonders beliebt werden bei Sammlern wohl die zahlreichen Sonderprägungen sein. Hierbei unterscheidet man die vielen Sondermotive auf den gängigen Kuna-Münzen zu besonderen Jahrestagen und die eckigen 25-Kuna-Sondermünzen. Diese sind jetzt schon heiß begehrt und beispielsweise erreicht die Münze zur Wiedereingliederung Ostslawoniens aus dem Jahr einen Preis von rund 133 Euro, auch wenn der Nennwert bei weniger als vier Euro liegt. Hier eine kleine Übersicht der Sonderprägungen:
- 1 Lipa (Schlüsseljahre 1996, 2021)
- 1995: Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen