Niederlande: Auto mit mehreren Leichen entdeckt - vermisster Vater und Kinder tot
Autor: Agentur dpa
Groningen, Mittwoch, 21. Mai 2025
Seit Sonntag suchte man in den Niederlanden fieberhaft nach den Geschwistern Jeffrey (10) und Emma (8). Nun wurde ein Auto mit Leichen entdeckt. Jetzt steht fest: Es handelt sich um die Vermissten.
Update vom 21.05.2025, 11.30 Uhr: Traurige Gewissheit - vermisster Vater und Kinder tot
Traurige Gewissheit nach einer intensiven Vermisstensuche: Die beiden im Nordosten der Niederlande vermissten Kinder sind tot. Die in einem Auto gefundenen Leichen wurden identifiziert, es handelt sich um die Kinder Jeffrey (10) und Emma (8) sowie den Vater, wie die Polizei in Winschoten bei Groningen mitteilte. In der Nacht hatte die Polizei das Auto des Vaters in dem Ort nahe der deutschen Grenze im Wasser entdeckt.
Noch in der Nacht waren das Auto aus dem Wasser geholt und die Leichen geborgen worden. Am Morgen wurden sie identifiziert und die Angehörigen informiert. Die Familie teilte mit, dass sie "erschüttert, wütend und tieftraurig" sei. "Keine Worte können beschreiben, was wir jetzt fühlen. Wir können es nicht begreifen und wollen es auch gar nicht begreifen", heißt es in der Erklärung.
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Am Kanal Rensel in dem Ort nahe der deutschen Grenze legten Menschen Blumen und Kuscheltiere ab. In Winschoten war der graue Toyota des Vaters am Samstag zuletzt gesehen worden. Viele Menschen hatten sich an der Suche nach den Kindern beteiligt.
Genaue Hintergründe unklar
Seit Sonntag war nach Jeffrey und Emma gesucht worden. Sie waren vermutlich am Samstag von ihrem 67-jährigen Vater entführt worden. Die Polizei hatte befürchtet, dass er den Kindern und sich Gewalt antun könnte: Der Mann habe einen Brief hinterlassen und das darin angedeutet.
Die genauen Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Die Eltern der Kinder lebten nach Zeugenaussagen getrennt, die Kinder sollten das Wochenende bei ihrem Vater im Ort Beerta in der Nähe von Winschoten verbringen.
Zur Mittagszeit war der Vater am Samstag noch in einer deutschen Spielhalle gleich hinter der Grenze gesehen worden, wie es von der Polizei hieß. Anschließend soll er Jeffrey und Emma aus seiner Wohnung geholt haben.
Tötung von Kindern durch Väter kein Einzelfall
In den vergangenen Tagen war mit Hundestaffel, Booten, Drohnen, Hubschraubern und speziellen Suchteams nach den Kindern gesucht worden. Gesucht wurde auch in Deutschland, weil die Polizei nicht ausschloss, dass der Mann mit den Kindern in das etwa 15 Kilometer entfernte Niedersachsen gefahren war. Die Polizei in Ostfriesland hatte Bürger zur Mithilfe bei der Suche aufgerufen.