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Neue Regelung in Supermärkten - Kroatien führt Gebühr für Obst- und Gemüsebeutel ein


Autor: Strahinja Bućan

Kroatien, Mittwoch, 15. Januar 2025

Seit 1. Januar ist der Einkauf in Kroatien ein kleines bisschen teurer. Das Land hat nämlich dünne Plastikbeutel für Obst, Gemüse, Backwaren und Fleisch kostenpflichtig gemacht.
In Kroatien wird im Supermarkt ab jetzt eine besondere Gebühr föllig.


Seit Anfang Januar sind in kroatischen Supermärkten dünne Plastikbeutel für Obst und Gemüse kostenpflichtig. Ein entsprechendes Gesetz trat zum Jahreswechsel in Kraft, wie unter anderem das Umweltministerium in Zagreb mitteilte. Das ist aber noch mit zusätzlichen Verpflichtungen für die Einzelhändler verbunden. 

"Beutel mit einer Wandstärke von 15 Mikrometern müssen, sofern sie verwendet werden, kostenpflichtig sein - die Einzelhändler dürfen sie nicht mehr kostenlos zur Verfügung stellen", erklärt Umweltministerin Marija Vučković gegenüber dem Nachrichtenportal tportal.hr. Die Gebühr betrifft aber nicht nur Obst- und Gemüsebeutel, sondern auch plastikhaltige Verpackungen beim Metzger. Außerdem dürfen entsprechende Beutel nur noch in Lebensmittelgeschäften angeboten werden - im übrigen Einzelhandel sind sie verboten. 

Dünne Plastikbeutel in Kroatien nun kostenpflichtig -  weitere Pflichten für Supermärkte

Das kroatische Umweltministerium begründet den Schritt mit dem hohen Anteil der Plastikbeutel im Restmüll. "Die Verwendung solcher Beutel soll vermieden werden. Sie können nicht recycelt werden und tragen nicht dazu bei, dass wir unsere Ziele in der Abfallbewirtschaftung erreichen", so Vučković zu tportal.hr. 

Für Einzelhändler bringt das Gesetz aber noch eine weitere Verpflichtung. Sie müssen in ihren Läden Schilder aufstellen, die Kunden zu einer "sparsamen Verwendung" der dünnen Plastikbeutel anregen sollen. Ein allgemeines Verbot von Plastiktüten, die eine höhere Wandstärke als 50 Mikrometer haben, schließt das Ministerium bisher jedoch aus. Diese seien schließlich mehrfach verwendbar.

Einen einheitlichen Preis für die Plastiktüten gibt das Umweltministerium nicht vor - dies bleibt den Einzelhändlern selbst überlassen. Die großen Supermarktketten wollen aber in der Regel einen symbolischen Preis von einem Cent verlangen. Dies zumindest bestätigten die großen Player auf dem kroatischen Markt wie Konzum, Lidl und Kaufland. Gerade Kaufland hatte unlängst in Deutschland mit der Einführung eines "Tüten-Cents" für Aufsehen gesorgt.