Nach 33 Jahren Pause: Trump kündigt neue US-Atomwaffentests an
Autor: Stefan Lutter
Washington, Donnerstag, 30. Oktober 2025
Trump schockiert die Welt mit der Ankündigung, die USA aus dem Atomtest-Moratorium zu führen. Welche Folgen hat sein gefährlicher Schritt für die globale Sicherheit?
Die Welt hält den Atem an: US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die jahrzehntelange Pause bei Atomwaffentests zu beenden. Mit einem einzigen Post auf seiner Plattform Truth Social versetzt er die internationale Gemeinschaft in Alarmbereitschaft und löst ein politisches Beben aus. Während Experten und Politiker über die Folgen für die globale Sicherheit diskutieren, wächst die Sorge vor einer neuen Ära des Wettrüstens – und die Frage, ob sich andere Atommächte wie Russland und China ebenfalls aus der Deckung wagen könnten.
Die USA hatten ihren letzten unterirdischen Atomtest vor über 30 Jahren durchgeführt. Doch Trumps Anordnung, die nuklearen Tests "auf gleicher Basis" mit anderen Ländern wieder aufzunehmen, könnte die fragile Balance der Abrüstungsabkommen gefährden. Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen und die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) warnen vor einer Eskalation.
USA brechen Atomtest-Moratorium: Trumps Entscheidung sorgt für Aufruhr
US-Präsident Donald Trump hat mit der Ankündigung, die Tests von Atomwaffen nach 33 Jahren wieder aufzunehmen, für weltweites Aufsehen gesorgt. Laut CNBC hatten die USA zuletzt 1992 unterirdische Atomtests durchgeführt, bevor der damalige Präsident George H. W. Bush ein Moratorium verkündete. Trumps Entscheidung, die Atomtests erneut durchzuführen, wurde von ihm mit den Testprogrammen anderer Länder begründet. In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump am Donnerstag, 30. Oktober 2025: "Weil andere Länder ihre Testprogramme durchführen, habe ich das Kriegsministerium angewiesen, unsere Atomwaffen auf gleicher Basis zu testen. Dieser Prozess wird sofort beginnen."
Die Ankündigung erfolgt vor einem geplanten Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Südkorea. Auf drängende Nachfragen von Journalisten während des Treffens ging Trump nicht näher auf die geplanten Tests ein. Experten und Politiker weltweit äußerten sich besorgt über die potenziellen Auswirkungen der Entscheidung auf die internationale Sicherheitslage. Laut der UN-Beauftragten für Abrüstungsfragen, Izumi Nakamitsu, ist das Risiko eines Einsatzes von Atomwaffen derzeit so hoch wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr. Sie betonte, dass "die Mechanismen, die ihren Einsatz verhindern sollen, so fragil sind wie nie zuvor".
Seit 1998 hat kein anderes Land außer Nordkorea einen Atomtest durchgeführt. Russland und China haben sich ebenfalls an das Moratorium für unterirdische Tests gehalten, das seit Jahrzehnten besteht. Nordkorea führte seine letzten Tests zwischen 2006 und 2017 durch, während die USA laut Angaben des US-Energieministeriums ihr umfangreiches Programm zur Gewährleistung der Zuverlässigkeit ihres Atomarsenals weiterhin auf Computermodellen und nicht-nuklearen Tests basieren. Der letzte bestätigte Atomtest der USA fand am 23. September 1992 auf der Nevada National Security Site statt.
Historische und geopolitische Dimensionen
Die USA hatten seit dem Ende des Kalten Krieges eine führende Rolle in der internationalen Abrüstungsdiplomatie. Dennoch haben sie den internationalen Kernwaffenteststopp-Vertrag von 1996 laut der International Campaign to Abolish Nuclear Weapons nie ratifiziert, was Russland Anfang 2024 dazu veranlasste, seine eigene Ratifizierung des Vertrags zurückzuziehen. Dieser Schritt wurde von Experten als Zeichen einer möglichen neuen Ära von nuklearen Spannungen gewertet.
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Russland hat kürzlich mit der erfolgreichen Testung von zwei neuen nuklearbetriebenen Systemen – der Burewestnik-Rakete und der Poseidon-Torpedo – für Schlagzeilen gesorgt. Wie BBC berichtet, absolvierte die Burewestnik einen 15-stündigen Flug über eine Distanz von 14.000 Kilometern, während der Poseidon-Torpedo in der Lage ist, radioaktive Wellen auszulösen, die ganze Küstenregionen gefährden könnten. Experten warnen laut einem Bericht des Guardian, dass diese Entwicklungen zu einer Destabilisierung der globalen strategischen Balance führen könnten.