Vor Alaska-Gipfel: Trump erwartet kein Abkommen mit Putin
Autor: dpa
, Montag, 11. August 2025
In Alaska treffen sich am Freitag US-Präsident Trump und der russische Präsident Putin und verhandeln über ein Ende des Ukraine-Kriegs. Doch die Europäer wollen mitreden.
Vor dem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin hat US-Präsident Donald Trump klargestellt, dass die beiden kein Abkommen zum Ukraine-Krieg abschließen werden. «Ich werde keinen Deal machen», sagte er bei einer Pressekonferenz in Washington und verwies darauf, dass dies nicht seine Aufgabe sei. Trump fügte hinzu, dass er gerne eine Waffenruhe sehen würde. «Ich möchte den besten Deal sehen, der für beide Seiten erzielt werden kann.»
Am Freitag wollen Trump und Putin im US-Bundesstaat Alaska über eine mögliche Friedenslösung in dem seit rund dreieinhalb Jahren dauernden russischen Angriffskrieg verhandeln. Trump stellt das Treffen in Alaska als Versuch dar, einem Ende der Kämpfe näherzukommen. Er sprach in diesem Kontext von einem möglichen Gebietstausch zwischen der Ukraine und Russland. Die Ukraine lehnt Gebietsabtretungen strikt ab.
Trump kündigte zudem an, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie europäische Staats- und Regierungschefs nach dem Alaska-Gipfel sofort über das Gespräch mit Putin zu informieren.
Vorberatungen vor Alaska-Gipfel
Bundeskanzler Friedrich Merz versucht unterdessen, eine gemeinsame Linie zwischen den Europäern und US-Präsident Donald Trump zu finden. Am Mittwoch beraten auf Initiative des Kanzlers europäische Staats- und Regierungschefs mit Selenskyj und Trump.
Bei der Videokonferenz soll es unter anderem um darum gehen, wie Druck auf Russland aufgebaut werden kann. «Darüber hinaus soll über die Vorbereitung möglicher Friedensverhandlungen und damit verbundene Fragen zu Territorialansprüchen und Sicherheiten gesprochen werden», teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin mit.
Zur Vorbereitung auf das Gespräch mit Trump ist außerdem ein virtuelles Meeting von Merz mit den Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Finnland geplant, an dem auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Nato-Generalsekretär Mark Rutte sowie Selenskyj teilnehmen sollen. Nach den Beratungen mit Trump sind noch einmal Beratungen europäischer Staats- und Regierungschefs geplant.
Eine Sprecherin der EU-Kommission bestätigte, dass von der Leyen an den Beratungen europäischer Regierungschefs mit Trump teilnimmt. Die Gespräche würden von Merz organisiert. Dem Élysée-Palast zufolge ist auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Teil der Gespräche mit Trump. Demnach handelt es sich um eine gemeinsame Initiative von Macron, Merz und dem britischen Premier Keir Starmer.