Die Queen ist tot: Das steckt hinter der Operation "London Bridge is Down" - so geht es weiter
Autor: Andreas Hofbauer, Io Görz
Sydney, Freitag, 09. Sept. 2022
Queen Elizabeth feierte in diesem Jahr ihren 96. Geburtstag. Seit längerem wuchs die Sorge um ihren Gesundheitszustand - am Donnerstagabend (8. September) starb die Monarchin. Wie es nun weitergeht, steht seit Jahren fest. Der Ablauf ist minutiös geplant.
Am Donnerstag, dem 8. September 2022, ist die Königin von Großbritannien gestorben. Königin Elizabeth II. wurde 96 Jahre alt und war 70 Jahre lang Monarchin des Vereinigten Königreichs. Die Tageszeitungen "The Australian" und auch der britische "Guardian" berichteten bereits vor Jahren über die geheimen Pläne im Fall des Todes der britischen Königin, Queen Elizabeth II. veröffentlicht.
Immer wieder hatte es in den vergangenen Monaten Anlass zur Sorge gegeben, aber am Donnerstag, dem 8. September, haben sich wohl alle vier Kinder im schottischen Balmoral bei ihrer Mutter eingefunden. Was passiert nun also, da die Monarchin tot ist? Der Fall des Todes eines regierenden Oberhaupts der Königsfamilie liegt bereits 70 Jahre zurück und dieses Mal wird alles anders sein.
"London Bridge is down": Was bedeuten diese Worte?
Es sind vier Worte, die ein ganzes Land zum Stillstand bringen werden: "London Bridge is down." Mit diesem Satz - auf Deutsch etwa "Die London Bridge ist eingestürzt" - wird eines Tages ein ranghoher Beamter den britischen Premierminister informieren, dass Königin Elizabeth II. tot ist. In kurzer Zeit wird die Trauer das gesamte öffentliche Leben überschatten. Doch vor allem ist der Code der Auslöser für die "Operation London Bridge" - denn der Ablauf der Tage nach dem Tod der Queen ist seit Jahren minutiös vorgegeben.
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Wer wird wann benachrichtigt, wie wird die Bevölkerung informiert, was geschieht mit Thronfolger Prinz Charles? Verantwortlich sind der Palast sowie die zentrale Regierungsbehörde Cabinet Office, in der es sogar ein eigenes "Bridges"-Referat gibt. Wie einstudiert das Protokoll ist, ließ sich erst vor fünf Monaten beim Tod von Queen-Gatte Prinz Philip erleben - die "Operation Forth Bridge" lief wie am Schnürchen.
Grundzüge von "London Bridge" sind spätestens bekannt, seitdem die Zeitung "Guardian" 2017 umfassend über die Pläne berichtete - die nie vom Palast dementiert wurden. Im vergangenen Jahr berichtete auch das Online-Magazin "Politico", ihm liege der komplette Ablauf inklusive einiger neuer Details vor. So seien etwa mögliche Corona-Bedingungen eingearbeitet, zudem gebe es genaue Vorschriften für das Verhalten des Regierungsapparats in sozialen Medien.
Australischer Premierminister soll eine Stunde vor der Öffentlichkeit vom Tod der Queen erfahren
Neben dem "Guardian" und "Politico" hat auch die Zeitung "The Australien" berichtet, was der Tod von Elizabeth II. für das Land am anderen Ende der Welt bedeutet. Das Commonwealth-Land erkennt die britische Königin nämlich ebenfalls als Staatsoberhaupt an.
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Laut den Informationen von "The Australian" wird der australische Premierminister über das Ableben der Queen eine Stunde vor der offiziellen Bekanntgabe in Kenntnis gesetzt. Ab sofort sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Premierministers immer eine schwarze Krawatte mitführen, um sie nach der Bekanntgabe sofort anlegen zu können.