Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage
Autor: dpa
, Samstag, 02. März 2024
Bei russischen Drohnenangriffen auf Odessa werden vier Menschen getötet. Und Russland lässt A50-Aufklärungsflugzeuge London zufolge nach Abschüssen am Boden. Die News im Überblick.
Nach dem zweiten Abschuss eines russischen Aufklärungsflugzeugs vom Typ Berijew A-50 innerhalb kurzer Zeit bleiben die Maschinen nach britischen Informationen vorerst am Boden. Dies werde vermutlich andauern, bis die Gründe für den Verlust geklärt sowie die Gefahr durch die ukrainische Flugabwehr für die Flugzeuge verringert werden könne, teilte das britische Verteidigungsministerium mit.
«Der Verlust dieser Fähigkeit zur täglichen Führung und Kontrolle der russischen Luftoperationen führt höchstwahrscheinlich zu einer erheblichen Verschlechterung des Situationsbewusstseins der Flugbesatzungen», hieß es in London weiter. «Dies ist eine Fähigkeitslücke, die sich Russland im umkämpften Luftraum der Ost- und Südukraine kaum leisten kann.»
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte vor einer Woche gesagt, der Abschuss des Aufklärungsflugzeugs über Südrussland sei das Ergebnis der «Zusammenarbeit mit Partnern» gewesen. Bereits Mitte Januar hatte die Ukraine eines der Frühwarnaufklärungsflugzeuge abgeschossen, die mit teurer Elektronik gespickt und mit speziell ausgebildeten Experten besetzt sind.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor gut zwei Jahren täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.
Tote und Verletzte bei russischen Drohnenangriffen
Bei einem neuen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Schwarzmeer-Stadt Odessa sind nach Angaben von Behörden mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen und acht weitere verletzt worden. Bei dem Angriff am Samstag wurde ein Teil eines neunstöckigen Wohnhauses zerstört - laut Behörden insgesamt 18 Wohnungen. Aus den Trümmern seien auch die Leichen einer Frau und eines drei Monate alten Kindes gezogen worden, teilte der Gouverneur des Gebiets Odessa, Oleh Kiper, am frühen Abend mit.
Tagsüber waren immer mehr Tote geborgen worden, darunter auch ein drei Jahre altes Kind. Unter den Verletzten seien auch ein weiteres drei Jahre altes Kind und eine schwangere Frau, sagte Kiper. Weitere Menschen könnten sich noch unter den Trümmern befinden.
Auf Fotos und Videos der Behörden waren schwere Zerstörungen und ein Trümmerfeld zu sehen. Helfer waren im Einsatz. Auch in der Region Charkiw im Osten der Ukraine starb bei einem Drohnenangriff ein Mensch. Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den Angriff und sprach den Angehörigen sein Beileid aus.