Trump und Putin planen Gipfel - Selenskyj will dabei sein
Autor: Ulf Mauder, Friedemann Kohler und Luzia Geier, dpa
, Donnerstag, 07. August 2025
Kremlchef Putin äußert sich zum kommende Woche geplanten Gipfel mit US-Präsident Trump. Er sagt, wo das Treffen über die Bühne gehen könnte. Aber wird auch der ukrainische Staatschef dabei sein?
US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin wollen sich voraussichtlich kommende Woche erstmals persönlich zu Gesprächen über eine Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine treffen. Beide Seiten erklärten, die Zeit sei reif für einen solchen Gipfel. Tag und Ort stehen bisher nicht fest. Putin sagte im Kreml am Rande eines Treffens mit dem emiratischen Präsidenten Mohammed bin Sajid, die Vereinigten Arabischen Emirate könnten ein passender Ort dafür sein. Scheich Mohammed gilt als einer der wichtigen Vermittler in dem Krieg.
Putin und Trump hatten zuletzt zwar immer wieder telefoniert. Aber die Einigung auf ein Wiedersehen kam nun relativ überraschend, nachdem der US-Präsident dem Kremlchef das Ultimatum gestellt hatte, bis zu diesem Freitag einer Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine zuzustimmen. Die Kampfhandlungen gehen aber unvermindert weiter.
Putin knüpft Treffen mit Selenskyj an Bedingungen
Putin sagte, dass Russland mehrere Freunde habe, die als Gastgeber bereit seien, einen Gipfel auszurichten. Deutlich verhaltener klang er bei der Frage nach einem möglichen Dreier-Gipfel mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Er halte ein solches Treffen für möglich, sagte Putin. Allerdings müssten die Voraussetzungen stimmen, und noch seien die Bedingungen dafür weit entfernt.
Russland führt seit mehr als drei Jahren einen zerstörerischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. US-Präsident Trump hatte immer wieder erklärt, den Krieg rasch beenden zu wollen. Es wäre das erste persönliche Treffen eines amtierenden US-Präsidenten mit Putin seit dem Sommer 2021. Damals traf Trumps demokratischer Vorgänger Joe Biden den Kremlchef in Genf.
Merz und Selenskyj: Russland muss Krieg beenden
Selenskyj telefonierte unter anderem auch mit Kanzler Friedrich Merz (CDU). Beide würdigten nach Angaben der Bundesregierung die Vermittlungsbemühungen Trumps zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Merz und Selenskyj seien sich einig, dass Russland seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg beenden müsse, hieß es in Berlin. Beide hätten einen engen Austausch mit europäischen Partnern und den USA verabredet.
«Die Parameter, wie dieser Krieg beendet wird, werden die Sicherheitslandschaft Europas auf Jahrzehnte hinaus prägen», schrieb Selenskyj nach dem Telefonat auf der Plattform X. Die Ukraine sei ein fester Bestandteil Europas, deshalb müsse Europa auch an Gesprächen beteiligt werden.
Selenskyj fordert Mut von Moskau
Trump will sich zunächst mit Putin treffen und dies dann zu einem Dreiertreffen mit Selenskyj erweitern. «Die Ukraine fürchtet kein Treffen und erwartet von Russland die gleiche mutige Haltung», erklärte Selenskyj in Kiew. «Es ist Zeit, dass wir diesen Krieg beenden.»