Europawahl 2024: Diese Auswirkungen hat deine Partizipation
Autor: Agentur dpa, Redaktion
Europa, Donnerstag, 06. Juni 2024
Hunderte Millionen EU-Bürger können bis zum 9. Juni 2024 ihre Stimme abgeben und damit die Politik auf europäischer Ebene entscheidend mitgestalten. Das bringt es, seine Stimme abzugeben.
Es ist Europawahl: Vom 6. bis 9. Juni 2024 können Stimmen abgegeben werden - je nach Land an einem anderen Tag. Aber worüber wird eigentlich genau abgestimmt und worüber nicht? Welchen Einfluss hat das Europaparlament? Ein Überblick.
Den Auftakt zur Stimmabgabe an der Urne machen heute (6. Juni) die Niederländer. Es folgen Irland (7. Juni) und Tschechien (7. und 8. Juni). In Lettland, Malta und der Slowakei kann am Samstag (8. Juni) gewählt werden, in Italien geht das an beiden Wochenendtagen. Im Rest der EU wird wie in Deutschland am Sonntag, 9. Juni, gewählt. Mit den unterschiedlichen Terminen sollen verschiedene Wahltraditionen beibehalten werden.
Europawahl 2024: Wer darf eigentlich Wählen gehen?
In der Bundesrepublik sind die Wahllokale wie auch bei Bundestagswahlen von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Dann dürfen erstmals auch Minderjährige abstimmen, denn das Mindestalter für die Teilnahme wurde auf 16 Jahre herabgesetzt. Im Vergleich zur Europawahl 2019 hat sich damit die Zahl der Wahlberechtigten von rund 61,5 Millionen Menschen auf 65 Millionen Menschen erhöht.
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Deutschland ist eines der wenigen Länder, in dem sich Minderjährige an der Wahl beteiligen dürfen. Nach Angaben des EU-Parlaments von August 2023 ist dies sonst nur in Österreich, Belgien, Malta und Griechenland möglich. Das Mindestwahlalter in Griechenland liegt bei 17 Jahren. Insgesamt leben in der EU rund 360 Millionen Wahlberechtigte.
Deutsche, die nicht in Deutschland wohnen und an der Europawahl teilnehmen wollen, müssen vor jeder Wahl einen förmlichen Antrag auf Eintragung in das Wählerverzeichnis stellen. Dabei gibt es laut der Bundeswahlleiterin unterschiedliche Verfahren, je nachdem in welchem Land man wohnt.
Wer wird ins EU-Parlament gewählt?
Gewählt werden 720 Abgeordnete. Von der reinen Anzahl her sind das zwar weniger Politiker als in der laufenden Legislaturperiode, beim Urnengang 2019 zogen 751 Volksvertreter ins Parlament ein. Mit dem Brexit verloren aber auch zahlreiche Abgeordnete ihr Mandat. Im Vergleich zur derzeitigen Zahl der Sitze werden 15 Plätze mehr vergeben.
Deutschland ist das Land mit den meisten Wahlberechtigten und stellt als bevölkerungsreichstes Land in der EU auch die meisten Abgeordneten. Aber: Deutsche sind im Parlament trotzdem unterrepräsentiert. Denn während ein deutscher Volksvertreter gemessen an der Gesamtbevölkerung grob 875.000 Menschen vertritt, sind es bei einem Abgeordneten aus Malta nur 100.000.