Ehemaliger US-Präsident verstorben: Jimmy Carter wurde 100 Jahre alt
Autor: Agentur dpa, Redaktion
Washington, Montag, 30. Dezember 2024
Zahlreiche Staats- und Regierungschefs kondolieren zum Tod von Jimmy Carter. Sein Vermächtnis in der Friedensarbeit und Menschenrechtesetzung bleibt unvergessen.
Weltweit äußerten Staats- und Regierungschefs ihre Trauer über den Tod des früheren US-Präsidenten Jimmy Carter. Sowohl der amtierende US-Präsident Joe Biden als auch sein designierter Nachfolger Donald Trump würdigten Carter für sein Engagement, mit dem er das Leben vieler Menschen positiv beeinflusst habe.
Biden erklärte, Carter habe sich durch Mitgefühl und moralische Klarheit um die Ausrottung von Krankheiten, die Förderung von Frieden, den Einsatz für Bürger- und Menschenrechte, für freie und faire Wahlen sowie für Obdachlose und die Ärmsten verdient gemacht.
Im Alter von 100 Jahren: Ex-US-Präsident Carter verstorben
Laut Angaben seiner Stiftung verstarb Carter am Sonntag (29. Dezember 2024) im Alter von 100 Jahren in Plains im US-Bundesstaat Georgia im Kreise seiner Familie. Er hinterlässt vier Kinder sowie 11 Enkel und 14 Urenkel.
"Mein Vater war ein Held - nicht nur für mich, sondern für alle, die an Frieden, Menschenrechte und selbstlose Liebe glauben", zitierte die Stiftung Carters Sohn Chip. Öffentliche Trauerfeiern sind in Atlanta und in der US-Hauptstadt Washington vorgesehen.
Zu Ehren Carters wurde das Empire State Building in New York in Rot, Weiß und Blau erleuchtet. Nach seiner Amtszeit von 1977 bis 1981 wurde der Demokrat nicht wiedergewählt und verlor die Wahl gegen den Republikaner Ronald Reagan. Im Jahr 2002 erhielt Carter den Friedensnobelpreis für seinen "langjährigen Einsatz für die friedliche Lösung internationaler Konflikte".
Einsatz für Demokratie und Menschenrechte
Carters Amtszeit war vor allem durch die Geiselnahme von Diplomaten in der US-Botschaft in Teheran im Jahr 1979 überschattet, sowie durch die missglückte Befreiungsaktion im darauffolgenden Jahr. Nach seiner Präsidentschaft gründete Carter gemeinsam mit seiner Frau Rosalynn in Atlanta das Carter Center, welches sich für Demokratie, Menschenrechte und wirtschaftliche Entwicklung einsetzte.