Drei Bergsteiger sind in Österreich durch einen Blitzeinschlag gestorben. Ein Ehepaar im Alter von 60 Jahren sowie der 62-jährige Bruder der Frau waren laut Polizeiangaben am Sonntag (15. Juni 2025) auf dem Weg zur 2.600 Meter hohen Mittagsspitze in Tirol. Wegen eines Wetterumschwungs entschieden sie sich zur Umkehr, erreichten jedoch nicht das Tal. Angehörige verständigten die Behörden.

Die Besatzung eines Notarzt-Hubschraubers entdeckte die Wanderer leblos in der Nähe eines markierten Pfades auf 2.300 Metern Höhe. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Nach Aussagen von Ärzten starb das Trio durch einen Blitzschlag.

Alarmzeichen und richtiges Verhalten bei Gewittern in den Bergen

Laut einer Übersicht des Kuratoriums für Alpine Sicherheit in Innsbruck, das sich mit der Erforschung von Unfällen beschäftigt, sind in den letzten zehn Jahren - einschließlich der drei Toten vom Sonntag - acht Menschen in den Bergen durch einen Blitz ums Leben gekommen. 40 wurden den Angaben zufolge verletzt, dazu zählen auch Stürze infolge von Angstreaktionen.

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"Das ist die absolute Ausnahme", sagte der Leiter des Einsatzwesens der Tiroler Bergrettung, Gregor Franke, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur APA zur Häufigkeit von Blitz-Unfällen. Dennoch empfehle er generell: frühzeitiger aufbrechen und frühzeitiger wieder umkehren. Jeder sollte bei drohendem Schlechtwetter auf eine Bergtour verzichten. Angesichts des Unglücks vom Wochenende forderten das Land Tirol und der Österreichische Alpenverein zu erhöhter Vorsicht bei drohendem Gewitter auf.

Auf ein Unwetter weisen laut Kuratorium für Alpine Sicherheit etwa fertig ausgebildete Gewitterwolken, böig auffrischender Wind, einsetzender Niederschlag, das Surren von Metallgegenständen und kürzer werdende Abstände zwischen Blitz und Donner hin. Wichtig sei, eine Kauerstellung auf einer Grundlage einzunehmen, um nicht direkt Kontakt zum Boden zu haben - sich zum Beispiel auf den Rucksack zu stellen, so die Experten.