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Zugspitze: Bergsteiger schreit um Hilfe - und wird zunächst nicht gerettet


Autor: Redaktion, Agentur dpa

6632 Ehrwald, Dienstag, 10. Juni 2025

Zwei voneinander getrennte Bergsteiger kommen an der Zugspitze nicht mehr weiter. Einer von ihnen hat kein Handy dabei, was ihm zum Verhängnis wird.


Die Bergrettung hat zwei stark unterkühlte deutsche Bergsteiger von der Zugspitze gerettet. Die beiden waren am Pfingstsonntag (8. Juni 2025) in einer Gruppe von fünf Personen unterwegs, wie die Polizei aus Tirol mitteilte. Drei von ihnen seien vorausgegangen. Ein 34-Jähriger habe zunächst auf seinen 39-jährigen Begleiter gewartet, dann aber seinen Weg fortgesetzt.

Laut Angaben der Polizei stammt der 39-Jährige aus Rheinland-Pfalz und der Jüngere aus Baden-Württemberg.

Nach stundenlangen ausharren: Rettung des zweiten Mannes erst am frühen Morgen

Am späten Abend sei der 34-Jährige dann nicht mehr weitergekommen. Da er kein Mobiltelefon dabei hatte, rief er lautstark um Hilfe. Erst eine Stunde später wurde er von zwei Wanderern gehört, die die Bergrettung alarmierten. Etwa zur gleichen Zeit kam auch der 39-Jährige nicht mehr weiter. Er konnte die Helfer per WhatsApp benachrichtigen.

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Die Bergrettung barg den stark unterkühlten und durchnässten 39-Jährigen daraufhin mit einem Hubschrauber. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. In dem Glauben, den um Hilfe rufenden Mann gerettet zu haben, schien der Einsatz zunächst abgeschlossen zu sein.

Die anderen drei Begleiter bemerkten jedoch kurz darauf, dass der 34-Jährige noch fehlte. Die Einsatzkräfte setzten die Suche fort und hörten die Hilferufe am gesperrten Bayernsteig. Über mehrere Stunden stiegen sie die etwa 60 Meter hohe und fast senkrechte Wand hinauf. Erst am frühen Morgen erreichten sie den Mann. Auch er war stark unterkühlt, aber unverletzt. Wenige Tage zuvor hatte ein Lkw-Unfall in Österreich den Seilbahnbetrieb zur Zugspitze lahmgelegt

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