Druckartikel: Thailand schließt Similan- und Surin-Inseln bis Oktober – Natur soll sich erholen

Thailand schließt Similan- und Surin-Inseln bis Oktober – Natur soll sich erholen


Autor: Stefan Lutter

Welt, Freitag, 16. Mai 2025

Thailand schließt seine westlichen Trauminseln für mehrere Monate. Die Maßnahme soll die Natur schützen und Urlauber in der Regenzeit vor Gefahren bewahren.
Strand auf Phang Nga: Thailand schließt die Similan- und Surin-Inseln bis zum 14. Oktober, um die Natur zu schützen - und Touristen während der Regenzeit vor Gefahren zu bewahren.


Viele beliebte Urlaubsziele in Thailand leiden stark unter den Folgen des Massentourismus. Die Regierung des Landes hat deshalb beschlossen, zwei bekannte Inselgruppen im Süden für mehrere Monate zu schließen. Diese Maßnahme soll nicht nur der Natur, sondern auch der Sicherheit der Besucher dienen.

Bis zum 14. Oktober bleiben die Similan Islands und Surin Islands in der Andamanensee für Touristen unzugänglich. Laut einer Mitteilung der thailändischen Behörden handelt es sich um eine jährliche Sperrung während der Regenzeit. Ziel ist es, das empfindliche Meeresökosystem zu schützen und der Natur eine Erholungspause zu geben. Gleichzeitig soll die Sicherheit der Urlauber gewährleistet werden, da das Meer in dieser Jahreszeit oft unruhig ist.

Trauminseln in Thailand: Similan und Surin Islands bis Oktober für Touristen gesperrt

In einem Facebook-Post der Regierung in Bogota heißt es wörtlich: "Das Ministerium für Nationalparks, Wildtiere und Pflanzenschutz hat angekündigt, dass die touristischen Aktivitäten auf den Similan- und Surin-Inseln in der Provinz Phang Nga für einen Zeitraum von 5 Monaten, vom 16. Mai bis 14. Oktober 2025, eingestellt werden."

Die Similan-Inseln liegen etwa 70 Kilometer vor der Westküste Thailands in der Provinz Phang Nga und sind Teil der Andamanensee. Die Inselgruppe besteht aus neun Hauptinseln und zwei weiteren kleineren Inseln. Ihr Name leitet sich vom malaysischen Wort "sembilan" (neun) ab. Sie bilden zusammen den Mu Ko Similan Nationalpark, der für seine unberührten Strände, Granitformationen und farbenfrohen Korallenriffe bekannt ist. Die Surin-Inseln liegen etwa 60 Kilometer nordwestlich der Similan-Inseln und nahe der Grenze zu Myanmar. Sie gehören ebenfalls zu einem Nationalpark und zeichnen sich durch ihre Biodiversität sowie spektakuläre Tauch- und Schnorchelgebiete aus. Beide Inselgruppen sind wichtige Stätten für den Schutz mariner Ökosysteme und dienen als Rückzugsorte für bedrohte Arten wie Meeresschildkröten und Walhaie.

Die temporäre Schließung der Inseln zwischen dem 16. Mai und 14. Oktober jedes Jahres ist eine bewusste Maßnahme der thailändischen Regierung, um die empfindlichen Ökosysteme zu schützen. Während der Monsunzeit werden die Gewässer oft rau, was nicht nur Touristen gefährden, sondern auch die Unterwasserwelt belasten könnte. Zudem dient die Pause dazu, den durch Massentourismus verursachten Druck auf die Natur zu reduzieren und den Lebensraum für Korallen und andere Meereslebewesen zu regenerieren.

Neuerungen nach der Wiedereröffnung: E-Tickets verpflichtend

Auch die Maya Bay auf der Insel Phi Phi Leh wird erneut vorübergehend geschlossen. Ab August wird der Strand, der durch den Film "The Beach" mit Leonardo DiCaprio weltberühmt wurde, für zwei Monate gesperrt. Grund ist auch hier der Schutz des fragilen Ökosystems, das sich von den Belastungen durch den Massentourismus erholen soll.

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Nach der geplanten Wiedereröffnung der Inseln im Oktober wird eine wichtige Änderung eingeführt. Künftig müssen Besucher ein elektronisches Eintrittsticket erwerben und dabei ihre Reisepassnummer angeben. Diese Regelung soll nicht nur für die Similan und Surin Islands gelten, sondern auch für sechs weitere Meeresnationalparks, darunter die berühmten Phi Phi Islands. Die genauen Kosten des E-Tickets wurden bislang nicht bekannt gegeben. Das künftige E-Ticket-System erfordert die Registrierung der Reisepassnummer und ermöglicht den Ticketkauf online. Ziel ist es, den Besucherstrom zu kontrollieren und Korruption zu reduzieren. Die Tickets sollen nicht übertragbar sein und eine maximale Besucherzahl sicherstellen. Diese Maßnahme soll auch die Transparenz bei der Einnahmenerfassung verbessern.

Neben der Einführung des E-Tickets gelten weitere Maßnahmen, um die Natur zu schützen. So ist die tägliche Besucherzahl auf 3.850 Personen und 525 Taucher auf den Similan Islands begrenzt. Übernachtungen sind auf den Inseln nicht mehr erlaubt, sondern nur noch auf genehmigten Booten. Zudem wurden Einwegplastik und Sonnencremes mit schädlichen Inhaltsstoffen wie Oxybenzon in den Nationalparks verboten. 

Betretungsverbot als Schutzmaßnahme

Auch die Korallenriffe der Andamanensee stehen unter hohem Stress durch den Klimawandel, Umweltverschmutzung und den Ansturm von Touristen. Untersuchungen zeigen, dass der Zustand der Korallenriffe sich während der Schließungszeit signifikant verbessert. Dies hat die thailändischen Behörden dazu veranlasst, die Schließungsperioden beizubehalten und strengere Regeln für den Zugang zu den Inseln einzuführen.

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Die Schutzmaßnahmen der thailändischen Regierung dienen nicht nur dem Erhalt der lokalen Ökosysteme, sondern setzen auch ein Beispiel für nachhaltigen Tourismus weltweit. Die jährliche Schließung hat dazu beigetragen, die Artenvielfalt in der Region zu bewahren und die langfristige Nachhaltigkeit des Tourismus zu sichern. Andere Länder mit ähnlichen Herausforderungen könnten von diesen Maßnahmen lernen.

Trotz des saisonalen Betretungsverbots für die Similan- und Surin-Inseln bis Oktober bleibt Thailand ein attraktives Reiseziel. Das Land bietet eine Vielzahl alternativer Attraktionen, die sowohl kulturelle als auch natürliche Erlebnisse umfassen. Von den beeindruckenden Tempeln in Chiang Mai bis hin zu den lebhaften Straßenmärkten in Bangkok gibt es für Besucher zahlreiche Möglichkeiten, die thailändische Kultur und Küche zu erleben. Darüber hinaus sind die Strände von Phuket, Koh Samui und Krabi weiterhin zugänglich und bieten eine breite Palette an Aktivitäten wie Schnorcheln, Kajakfahren und Segeln. 

5 alternative Thailand-Traumziele

Thailand hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem Backpacker-Hotspot zu einem der führenden Reiseziele für Luxus- und Ökotourismus entwickelt. Dieser Wandel ist auf die strategische Förderung durch die thailändische Tourismusbehörde zurückzuführen, die sich auf nachhaltige Entwicklung und den Erhalt natürlicher Ressourcen konzentriert. Maßnahmen wie die vorübergehende Schließung von empfindlichen Ökosystemen, darunter die Similan- und Surin-Inseln, verdeutlichen das Engagement des Landes für den Naturschutz. Gleichzeitig bleiben andere Nationalparks, wie der Khao Sok Nationalpark, offen und bieten Besuchern die Möglichkeit, die Artenvielfalt Thailands zu entdecken.

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Wir haben 5 alternativen Reiseziel gesammelt - sie unterstreichen, dass Thailand weit mehr als nur seine geschützten Inseln zu bieten hat. 

1. Koh Lanta

Koh Lanta ist eine entspannte Insel in der Andamanensee mit wunderschönen Stränden und einer ruhigen Atmosphäre. Sie ist ideal für Familien und Reisende, die dem Massentourismus entfliehen möchten. Die Insel bietet auch erstklassige Möglichkeiten für Tauchen und Schnorcheln. Besonders die Nähe zum Mu Ko Lanta Nationalpark macht sie attraktiv. Die besten Unterkünfte auf Koh Lanta*

2. Koh Tao

Diese Insel im Golf von Thailand ist ein Paradies für Taucher und Schnorchler. Sie ist bekannt für ihre lebendige Unterwasserwelt und die zahlreichen Tauchschulen, die auch Anfänger ansprechen. Neben dem Tauchen bietet Koh Tao malerische Strände und eine entspannte Atmosphäre, ideal für einen ruhigen Urlaub. Die besten Unterkünfte auf Koh Tao*

3. Khao Sok Nationalpark

Für Naturliebhaber ist der Khao Sok Nationalpark auf dem Festland eine hervorragende Alternative. Der Park bietet eine beeindruckende Landschaft mit Kalksteinfelsen, tropischem Regenwald und einem großen See. Besucher können hier Trekking, Kajakfahren oder Übernachtungen in schwimmenden Bungalows genießen. Die besten Unterkünfte im Khao Sok Nationalpark*

4. Koh Samui

Koh Samui ist eine der beliebtesten Inseln Thailands. Sie bietet luxuriöse Resorts, lebendige Nachtmärkte und eine Vielzahl von Aktivitäten. Die Strände der Insel sind ideal für Sonnenanbeter, während die Wasserfälle und der Ang Thong Nationalpark für Abwechslung sorgen. Die besten Unterkünfte auf Koh Samui*

5. Koh Phayam

Koh Phayam, eine weniger bekannte Insel nahe der burmesischen Grenze, ist ein Geheimtipp für Reisende, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen. Die Insel ist bekannt für ihre unberührten Strände und die Möglichkeit, das authentische Thailand zu erleben. Sie eignet sich bestens für Reisende, die abseits der üblichen Touristenziele bleiben möchten. Die besten Unterkünfte auf Koh Phayam*

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Die Diskussion um Massentourismus und Overtourism ist auch im Jahr 2025 weiterhin hochaktuell. Mallorca rechnet mit Besucherrekorden, da rund 20 Millionen Touristen erwartet werden, was jedoch zu wachsendem Unmut unter den Einheimischen führt. Italien geht noch einen Schritt weiter und führt an beliebten Stränden wie auf Sardinien und Lampedusa digitale Zugangsbeschränkungen ein. Besucher müssen den Strandzugang künftig über eine App oder Online-Reservierungen regeln, um Überfüllungen zu vermeiden. Parallel dazu setzt Venedig Maßnahmen wie Eintrittsgebühren ein, um den Strom an Touristen zu regulieren und die Belastungen für die Stadt zu verringern.

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