Druckartikel: Drastische Änderung an Italien-Stränden - das brauchst du bald, um dort Baden zu gehen

Drastische Änderung an Italien-Stränden - das brauchst du bald, um dort Baden zu gehen


Autor: Stefan Lutter

Italien, Dienstag, 22. April 2025

Von Sardinien bis Lampedusa: Italien setzt ab Sommer 2025 neue Standards in der Tourismusstrategie um. Diese Maßnahmen könnten das Urlaubserlebnis maßgeblich beeinflussen.
Die Spiaggia Della Pelosa ist der vielleicht schönste Strand Sardiniens. Der nahegelegene Torre della Pelosa aus dem 16. Jahrhundert ist ein beliebtes Fotomotiv. Italien führt ab Sommer 2025 an beliebten Stränden ein digitales Reservierungssystem zum Schutz vor Überfüllung ein.


Italien hat sich für den Sommer 2025 zu einer drastischen Maßnahme entschlossen: An immer mehr Stränden wird der Zugang nur noch per App oder Online-Reservierung möglich sein. Diese Regelung betrifft beliebte Urlaubsregionen wie Sardinien, Lampedusa oder Sizilien.

Die Maßnahme, die ursprünglich während der Corona-Pandemie als Kontrollinstrument eingeführt wurde, soll nun dauerhaft dabei helfen, den Massentourismus zu regulieren und die Strände vor Überfüllung zu schützen. Ein Beispiel ist der Strand Tuerredda auf Sardinien, wo maximal 1100 Besucher pro Tag zugelassen werden. Diese werden in Bereiche für private Strandbäder und frei zugängliche Zonen aufgeteilt. Die Kosten für die Reservierung liegen zwischen einem und zwei Euro.

Italien mit drastischer Maßnahme für Besucher: Strandzugang per App

Die Regulierung des Zugangs zu Stränden ist ein weiterer Versuch der Kommunen, dem Massentourismus Herr zu werden. Erst vor wenigen Tagen hat die Lagunenstadt Venedig die Eintrittsgebühr für Tagesbesucher deutlich erhöht - die Stadt verdoppelt den Preis von bisher 5 Euro auf 10 Euro pro Person.

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Lampedusa ist ein weiteres Beispiel für diese neuen Regelungen. Der berühmte "Kaninchenstrand" (Spiaggia dei Conigli) erlaubt nur noch 550 Besucher gleichzeitig. Auch hier ist eine vorherige Buchung zwingend erforderlich, um den empfindlichen Lebensraum zu schützen. Zusätzlich wird die Zahl der erlaubten Fahrzeuge auf der Insel stark eingeschränkt, um den Verkehr und die Umweltbelastung zu reduzieren.

Ähnliche Maßnahmen wurden auch in anderen Regionen Italiens wie den Cinque Terre eingeführt, wo hohe Bußgelder für Touristen gelten, die sich nicht an die Zugangsbeschränkungen halten.

10 beliebte Urlaubsorte in Italien mit App-Zugang

Wir haben zehn Beispiele für bekannte Reiseziele in Italien zusammengesucht, an denen der Strandzugang nur noch per App möglich ist. Die Liste ist nicht vollständig.

  • Baia del Silenzio, Ligurien – Dieser malerische Strand in der Stadt Sestri Levante, etwa 50 km südöstlich von Genua, ist bekannt für seine ruhige und romantische Atmosphäre. Die von bunten Häusern eingerahmte Bucht bietet kristallklares Wasser und einen einzigartigen Blick auf die ligurische Küste.
  • Spiaggia dei Conigli (Kaninchenstrand), Lampedusa – Dieser Strand liegt auf der südlichsten Insel Italiens und ist Teil eines Naturschutzgebiets. Er ist berühmt für seinen feinen weißen Sand, türkisfarbenes Wasser und die Möglichkeit, Meeresschildkröten in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.
  • Cala Brandinchi, Sardinien – Dieser "Tahiti-Strand" liegt in der Nähe von San Teodoro und ist bekannt für seinen feinen Sand, das seichte, kristallklare Wasser und eine atemberaubende Aussicht auf die Insel Tavolara. Er ist ideal für Familien mit kleinen Kindern.
  • Spiaggia della Pelosa, Sardinien – Dieser Strand liegt nahe der Stadt Stintino im Nordwesten Sardiniens. Mit seinem weißen Sand und dem flachen Wasser erinnert er an eine tropische Lagune. Der nahegelegene Torre della Pelosa aus dem 16. Jahrhundert ist ein beliebtes Fotomotiv.
  • Tuerredda, Sardinien – Im Süden der Insel gelegen, bietet dieser Strand eine geschützte Bucht mit ruhigem, türkisblauem Wasser. Er ist ideal zum Schnorcheln und für Familien, die einen entspannten Tag am Strand verbringen möchten.
  • Spiaggia di Portu Tramatzu, Sardinien – Dieser Strand liegt ebenfalls im Süden Sardiniens und ist für sein weiches Sandbett und die Aussicht auf die Inseln Isola Rossa und Isola dei Cavoli bekannt. Er ist ein Geheimtipp für Ruhesuchende.
  • Cala Mariolu, Sardinien – Dieser abgelegene Strand an der Ostküste Sardiniens ist nur mit dem Boot oder über einen Wanderweg erreichbar. Er ist bekannt für seine hellen Kieselsteine und das klare Wasser, das perfekt zum Tauchen ist.
  • San Vito Lo Capo, Sizilien – Dieser Strand liegt im Nordwesten Siziliens und ist umgeben von dramatischen Klippen und türkisfarbenem Wasser. Er ist besonders bei Windsurfern beliebt und die nahegelegene Altstadt bietet authentische sizilianische Küche.
  • Scala dei Turchi, Sizilien – Diese beeindruckende weiße Felsformation an der Südküste Siziliens bietet einen herrlichen Kontrast zum azurblauen Meer. Sie ist ein beliebtes Ziel für Fotografen und Naturliebhaber.
  • Spiaggia di Tropea, Kalabrien – Dieser Strand liegt an der Tyrrhenischen Küste und ist bekannt für seine dramatischen Klippen, das klare Wasser und die charmante Altstadt von Tropea, die auf einer Klippe thront und einen atemberaubenden Blick bietet.

Die Einführung der App-basierten Buchungssysteme stößt auf gemischte Reaktionen. Während viele Einheimische die Maßnahmen begrüßen, um die Überfüllung in den Sommermonaten zu reduzieren, äußern sich Touristen besorgt über die mögliche Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit. Für die Gemeinden bieten die digitalen Systeme jedoch eine Möglichkeit zur besseren Kontrolle der Besucherströme und zur Finanzierung notwendiger Infrastrukturprojekte. In Teulada auf Sardinien wurden beispielsweise Parkplätze und sanitäre Anlagen modernisiert, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Digitale Strandreservierung: Italien steuert Massentourismus

Die Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Ansatzes, den Massentourismus in Italien nachhaltiger zu gestalten. Neben Eintrittsgebühren und Reservierungssystemen plant die Regierung auch, die Bettensteuer zu erhöhen und die maximale Gruppengröße bei Stadtführungen zu begrenzen. Diese Regelungen zielen darauf ab, die Balance zwischen Tourismus und Umweltschutz zu wahren und gleichzeitig die kulturellen und natürlichen Ressourcen des Landes zu schützen.

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Italien nimmt mit diesen Maßnahmen eine Vorreiterrolle im Umgang mit den Herausforderungen des Massentourismus ein. Die Kombination aus digitalen Lösungen, finanziellen Anreizen und strengen Zugangsregelungen zeigt, wie sich Tourismus nachhaltig lenken lässt, ohne die Attraktivität der Reiseziele zu mindern. Während die Regelungen für einige Touristen eine Umstellung bedeuten, könnten sie langfristig zu einem besseren Reiseerlebnis und zum Schutz der einzigartigen italienischen Kultur und Natur beitragen. 

Italien bietet eine Vielzahl an wunderschönen Reisezielen. Von den historischen Städten Rom, Florenz und Venedig über die malerische Toskana bis hin zur Amalfiküste und den traumhaften Stränden Sardiniens - für jeden Geschmack ist etwas dabei. Besonders beliebt sind auch die italienischen Seen wie der Gardasee, der Comer See und der Lago Maggiore. 2025 gibt es gleich zwei kulturelle Höhepunkte in Italien zu entdecken. Die sizilianische Stadt Agrigent wurde zur italienischen Kulturhauptstadt 2025 ernannt. Bekannt für das beeindruckende Tal der Tempel und die Mandelblüte im Frühling, wird Agrigent ein ganzjähriges Programm mit Kunst, Geschichte und Kultur bieten. Gleichzeitig sind Gorizia in der norditalienischen Region Friaul-Julisch Venetien und das slowenische Nova Gorica gemeinsam Europäische Kulturhauptstadt 2025. Diese Zwillingsstädte, die einst durch Kriege getrennt waren, präsentieren ein grenzüberschreitendes Programm mit Kunst, Musik, Theater und kulinarischen Erlebnissen.

Während beliebte Reiseziele wie Rom, Venedig und Florenz weiterhin von Touristen überlaufen sein werden, gibt es 2025 einen wachsenden Trend zu authentischen Erlebnissen abseits der ausgetretenen Pfade. Besonders empfehlenswert sind diese sieben Geheimtipps für 2025. Sie bieten authentische italienische Kultur, Geschichte und Kulinarik ohne die Menschenmassen der bekannten Touristenziele.

Die Brennerautobahn (A13) wird ab 2025 zu einer großen Herausforderung für Italien-Reisende. Die Luegbrücke im Wipptal muss umfassend saniert werden, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führt. Der Verkehr wird in beiden Richtungen einspurig geführt, was besonders in der Hauptreisezeit zu Staus führen wird. Eine gute Alternative zur Autofahrt bietet die neue Zugverbindung, die ab dem 17. April 2025 von München nach Ancona an der italienischen Adriaküste verkehrt. Der ÖBB-Railjet fährt täglich und hält unter anderem in Innsbruck, Bozen, Verona, Bologna und Rimini. Die Strecke von etwa 526 Kilometern wird in rund neuneinhalb Stunden zurückgelegt. Es gibt zwei tägliche Verbindungen: morgens um 9:33 Uhr und abends um 20:10 Uhr ab München. Diese neue Verbindung ermöglicht eine entspannte und umweltfreundliche Anreise zu beliebten Urlaubsorten an der Adriaküste.

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