Allianz für sichere Schifffahrt
Autor: dpa
, Dienstag, 19. Dezember 2023
Rund zehn Staaten unterstützen bisher die US-Initiative für mehr Schutz des Seeverkehrs im Roten Meer. Die EU diskutiert noch. Der Überblick:
Angesichts einer zunehmenden Zahl von Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer durch die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen verstärkt das US-Militär in der Region seine Zusammenarbeit mit Streitkräften anderer Länder. Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf 19.667 gestiegen. Nach seiner Rückkehr aus dem Gazastreifen beschrieb der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, die Zustände dort als katastrophal. Die islamistische Hamas feuerte wieder Raketen aus dem Gazastreifen auf israelische Ortschaften.
Multinationale Schutzflotte für Handelsschiffe
An der neuen Sicherheitsinitiative mit dem Namen «Operation Prosperity Guardian» beteiligen sich nach Angaben aus dem US-Verteidigungsministerium in Washington mehrere Länder, darunter das Vereinigte Königreich, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien. Durch die stärkere Kooperation soll der Schutz von Handelsschiffen verbessert werden.
Nach Angaben des US-Militärs kam es erneut zu Angriffen der Huthi-Rebellen auf zwei Schiffe im südlichen Roten Meer. Die Huthi-Rebellen im Jemen attackieren Schiffe, um sie an einer Durchfahrt in Richtung Israel zu hindern.
UN-Sicherheitsrat verschiebt Abstimmung um Gaza-Resolution erneut
Der UN-Sicherheitsrat hat eine Abstimmung über eine neue Gaza-Resolution auf Bitten der Vereinigten Staaten erneut verschoben. Das Votum ist nun auf Mittwoch (17 Uhr MEZ) angesetzt, teilten mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur mit. Das von den Vereinigten Arabischen Emiraten vorgelegte Papier fordert unter anderem eine Aussetzung der Gewalt im Gazastreifen, um mehr humanitäre Hilfslieferungen zu ermöglichen.
Ein Diplomat eines Ratsmitglieds sagte auf Anfrage, die verlängerte Frist scheine dazu zu dienen, US-Präsident Joe Biden zu überzeugen, nicht vom amerikanischen Vetorecht Gebrauch zu machen. Eine Enthaltung des Israel-Verbündeten USA würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Annahme der Resolution bedeuten.
Ursprünglich war eine Abstimmung schon für Montag angesetzt gewesen, seitdem aber mehrfach verschoben worden. Bei den Diskussionen geht es vor allem darum, ob sich Formulierungen finden lassen, denen auch die USA zustimmen können.
Behörde: 52.586 Verletzte im Gazastreifen
Im Gazastreifen sind laut Gesundheitsbehörde bisher auch 52.586 Menschen verletzt worden. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht prüfen, die UN und andere Beobachter weisen darauf hin, dass sie sich in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zu Gaza verübt hatten. Auf israelischer Seite sind mehr als 1200 Menschen getötet worden. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.