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Aidadiva: Norovirus-Ausbruch bei Colón - Über 100 erkrankte Passagiere


Autor: Agentur dpa

Colón, Freitag, 12. Dezember 2025

Auf einem Kreuzfahrtschiff der Rostocker Reederei Aida ist es laut der "US-Gesundheitsbehörde CDC" zu einem Norovirus-Ausbruch gekommen.
Das Kreuzfahrtschiff "Aidadiva" befindet sich derzeit auf Weltreise. Jetzt ist es zu einem Norovirus-Ausbruch an Bord gekommen. (Archivbild)


Noroviren sind die unsichtbaren Passagiere, die Kreuzfahrtschiffe weltweit unter Druck setzen. Besonders in den Wintermonaten häufen sich die Ausbrüche, da niedrige Temperaturen die Überlebensfähigkeit des hochansteckenden Virus begünstigen. Jetzt hat sich ein Norovirus-Ausbruch auf einem Kreuzfahrtschiff der Rostocker Reederei Aida ereignet, wie die US-Gesundheitsbehörde CDC mitteilt.

Insgesamt wurden seit Beginn der Reise 101 Krankheitsfälle erfasst, so die Behörde. 95 der Betroffenen sind Passagiere, sechs von ihnen Crew-Mitglieder. Bereits am 30. November wurde der Ausbruch der CDC gemeldet. 

Norovirus-Ausbruch auf AIDA-Kreuzfahrtschiff bestätigt – US-Gesundheitsbehörde informiert

AIDA Cruises hat umfangreiche Hygienemaßnahmen ergriffen, darunter Desinfektionen und die Isolation der erkrankten Personen. Die Symptome bei den Betroffenen umfassen typischerweise Durchfall und Erbrechen, die für Norovirus-Infektionen charakteristisch sind.

Nach Angaben des Trackingdienstes Vesselfinder und der Aida-Website befindet sich die "Aidadiva", die unter italienischer Flagge fährt, derzeit in der Nähe der panamaischen Hafenstadt Colón, die am Zugang zum Panamakanal liegt. Der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erklärte Aida: "Es handelt sich um ein saisonal typisches Infektionsgeschehen, das durch die Wintersaison begünstigt wird." Ähnliche Infektionsfälle seien auch an Land zu beobachten.

Momentan sinken die Fallzahlen auf dem Schiff, und die Reederei arbeitet eng mit dem Vessel Sanitation Program der CDC zusammen, um die Infektionsausbreitung weiter einzudämmen. Laut n-tv wurden Maßnahmen wie verstärkte Reinigung, Isolation der Erkrankten und die Analyse von Stuhlproben durchgeführt, um die Gesundheit der Passagiere und der Crew zu bewahren.

Trotz Norovirus-Ausbruch: "Aidadiva" setzt Reise fort

Obwohl der Ausbruch weiterhin besteht, setzt die AIDAdiva ihre Fahrt planmäßig fort. Fachleute bewerten die aktuelle Saison als eine der schlimmsten Norovirus-Jahre auf Kreuzfahrtschiffen seit einem Jahrzehnt; die CDC hat bislang 21 größere Ausbrüche im Jahr 2025 dokumentiert.

Die Reederei teilte im November mit, dass das modernisierte Kreuzfahrtschiff vom 10. November bis zum 23. März mit rund 2000 Gästen auf Weltreise geht. Aida ist nicht nur Marktführer in Deutschland, sondern gehört auch zum internationalen Konzern Carnival, der sich als weltgrößter Kreuzfahrtanbieter positioniert.

Noroviren sind weltweit verbreitet und gehören zu den häufigsten Auslösern akuter Magen-Darm-Erkrankungen beim Menschen. Zu den typischen Symptomen zählen plötzlich einsetzendes starkes Erbrechen und Durchfall, begleitet von Übelkeit, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und allgemeinem Unwohlsein.

Norovirus-Prävention: Tipps für Kreuzfahrtpassagiere

Kreuzfahrtschiffe sind aufgrund der engen räumlichen Verhältnisse und der gemeinsamen Nutzung von Einrichtungen besonders anfällig für solche Infektionen. Typische Symptome bei Erkrankten sind Durchfall und Erbrechen. Die hohe Ansteckungsgefahr durch Noroviren macht eine gründliche Hygiene an Bord von Kreuzfahrtschiffen unverzichtbar. Regelmäßiges Händewaschen mit Seife, insbesondere vor den Mahlzeiten und nach dem Toilettengang, ist eine der effektivsten Vorsichtsmaßnahmen, wie das PTA-Forum erklärt.

Besonders wichtig ist es, den Kontakt mit Erkrankten zu minimieren und auf die Nutzung von Gemeinschaftseinrichtungen wie Pools oder Buffets zu verzichten, wenn erste Symptome auftreten. Laut dem Deutschen Gesundheitsportal bleibt Prävention entscheidend, da ein zugelassener Impfstoff gegen Noroviren bisher noch nicht verfügbar ist.

Experten arbeiten jedoch an der Entwicklung neuer Technologien, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Bis dahin bleibt persönliche Hygiene laut Acibadem Health Point der Schlüssel zur Minimierung von Risiken.

Saisonale Häufung von Norovirus-Ausbrüchen

Norovirus-Ausbrüche treten häufig in den Wintermonaten von November bis März auf, da die niedrigeren Temperaturen die Überlebensfähigkeit des Virus begünstigen. Wie die Stadt München berichtet, ist die Aktivität des Virus im Sommer nur etwa ein Zehntel so groß wie im Winter.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat für die Saison 2025 eine ungewöhnlich hohe Zahl von Norovirus-Ausbrüchen registriert – sowohl auf Kreuzfahrtschiffen als auch an Land. Laut ZDFheute waren regionale Ausbrüche fast doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Weltweit sterben jährlich etwa 200.000 Menschen an den Folgen einer Norovirus-Infektion, vor allem in Ländern mit niedrigem Einkommen.

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