Afrika-Gipfel mit zahlreichen Staats- und Regierungschefs
Autor: dpa
, Montag, 20. November 2023
Schon seit 2017 gibt es die Initiative «Compact with Africa». Damals wurde sie von Deutschland ins Leben gerufen. Jetzt treffen sich die Verantwortlichen der Teilnehmerstaaten in Berlin.
Zu Beratungen über eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Europa kommen heute die Staats- und Regierungschefs zahlreicher afrikanischer Staaten nach Berlin. Hauptthemen der Konferenz «Compact with Africa» (CwA) sind die Stärkung privater Investitionen auf dem europäischen Nachbarkontinent und die Zusammenarbeit bei nachhaltiger Energieversorgung.
Die Konferenz geht auf eine Initiative Deutschlands im Jahr 2017 während seines Vorsitzes in der Gruppe der G20-Staaten zurück. Diese zielt darauf ab, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den CwA-Staaten zu verbessern, um sie attraktiver für ausländische private Investitionen zu machen.
Bilaterale Gespräche geplant
Inzwischen gehören 13 Länder des afrikanischen Kontinents der Staatengruppe an: Ägypten, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, Ghana, Guinea, die Demokratische Republik Kongo, Marokko, Ruanda, Senegal, Togo, und Tunesien. Weitere Staaten sind an einer Aufnahme interessiert. Daher kommen auch Vertreter von Angola, Kenia und Sambia nach Berlin.
An dem Gipfel in Berlin nehmen auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel, Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und der niederländische Regierungschef Mark Rutte teil.
Der Gastgeber, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), wird die Konferenz nach Angaben aus Regierungskreisen auch zu mehreren bilateralen Gesprächen mit einzelnen Staats- und Regierungschefs nutzen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Teilnehmer zu einem Mittagessen ins Schloss Bellevue eingeladen.
Schulze: Ziel sind nachhaltige Jobs
Nach Angaben von Entwicklungsministerin Svenja Schulze steht die Schaffung nachhaltiger Jobs im Vordergrund. «Was wir jetzt neu und stärker miteinander diskutieren, ist die Qualität dieser Jobs. Wir sind uns einig, dass die Jobs nachhaltig sein müssen, dass sie zu Klimaschutz beitragen müssen», sagte die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk.
Es gehe um Partnerschaft auf Augenhöhe, sagte Schulze. «Wir wollen Lithium, wir wollen Kobalt zum Beispiel für die erneuerbaren Energien aus afrikanischen Ländern haben. Aber wir wollen es so tun, dass da nachhaltige Arbeitsplätze entstehen, dass da keine Kinderarbeit drin ist, dass die Umwelt nicht zerstört wird.»