Ärzte entdecken Baby im Darm - Mutter kam mit Blähungen in Notaufnahme
Autor: Redaktion
Saint-Denis, Montag, 18. Dezember 2023
Eine ungewöhnliche Schwangerschaft sorgt derzeit europaweit für medizinisches Aufsehen. Denn bei einer Frau, die mit Bauchproblemen in die Klinik gegangen war, wurde der Fötus im Darm entdeckt.
Das "New England Journal of Medicine" berichtete am 14. Dezember 2023 von einer ungewöhnlichen Schwangerschaft. Wie die zuständigen Ärzte schilderten, kam eine 37-jährige Frau, die auf einer abgelegenen Insel im Indischen Ozean lebte, wegen seit Tagen andauernden Unterleibsschmerzen in die Notaufnahme. Sie hatte demnach in der Vergangenheit zwei vaginale Entbindungen, eine Fehlgeburt und keine sexuell übertragbaren Infektionen oder früheren Operationen.
Die körperliche Untersuchung ergab laut Bericht eine Schwangerschaft. Bei der anschließenden Ultraschalluntersuchung wurden jedoch eine verdickte Gebärmutterschleimhaut und eine leere Gebärmutter diagnostiziert.
Frau ist schwanger - doch Ärzte finden Baby nicht in Gebärmutter
Das anschließende MRT des Unterbauchs zeigte dann Ungewöhnliches: Denn das Baby befand sich im Darm, wie es in dem Bericht heißt. Es sei eine sogenannte Bauchhöhlenschwangerschaft - eine extrem seltene Form einer Eileiterschwangerschaft - diagnostiziert worden.
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Weil diese Schwangerschaft das hohe Risiko einer mütterlichen Blutung und einer Totgeburt mit sich bringt, wurde die Mutter in eine andere Klinik verlegt. In der 29. Schwangerschaftswoche öffneten die Ärzte schließlich die Bauchhöhle, entbanden das Kind und entfernten teilweise die Plazenta.
Das Kind wurde auf der Intensivstation aufgenommen. Am 12. Tag nach der OP wurde die restliche Plazenta chirurgisch entfernt, so die Ärzte. Die Mutter und das Kind konnten 25 Tage nach der Geburt nach Hause entlassen werden, heißt es im Bericht.