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Winnetou-Parodie: "Schuh des Manitu" bekommt Fortsetzung - trotz Debatte


Autor: Strahinja Bućan, Agentur dpa

München, Freitag, 19. Januar 2024

Vor fast 25 Jahren kam der "Schuh des Manitu" in die Kinos - und wurde Kult. Nun hat Comedian Michael "Bully" Herbig eine Fortsetzung angekündigt.


Michael "Bully" Herbig (55) setzt nach fast einem Vierteljahrhundert seinen Kinohit "Der Schuh des Manitu" fort."'Das Kanu des Manitu' soll 2025 in die Kinos kommen", teilte die Produktionsfirma Constantin Film am späten Donnerstagabend (18. Januar 2024) in München mit.

Michael Herbig werde wieder im Regiestuhl Platz nehmen. Das Drehbuch stamme von Herbig, Christian Tramitz und Rick Kavanian.

Kult-Film bekommt Fortsetzung - wann kommt "Kanu des Manitu" in die Kinos?

Nach Sketchen der ProSieben-Comedyshow "Bullyparade" hatte Herbig im Jahr 2000 den Kinofilm "Der Schuh des Manitu" gedreht, eine Parodie auf die Winnetou-Filme der 1960er Jahre. Die Komödie kam im Sommer 2001 ins Kino. Sie zählt mit damals fast 12 Millionen Besuchern zu den erfolgreichsten deutschen Kinofilmen überhaupt.

Die Dreharbeiten für die Fortsetzung "Das Kanu des Manitu" sollen in diesem Jahr stattfinden. Details zur Besetzung gebe es in den kommenden Monaten. RTL sei erstmals bei einer Kinoproduktion von Bully mit an Bord, hieß es von Constantin Film. Wie sensibel das Team um Billy an den Winnetou-Stoff herangeht, das kann man noch nicht abschätzen. Immerhin hat es vor wenigen Jahren eine intensive Debatte um Rassismus und kulturelle Aneignung in Karl-May-Büchern gegeben. Der Comedian sagte selbst damals gegenüber Medien: "Ich finde gewisse Entwicklungen total richtig. Dass man über Dinge spricht, die man heute vielleicht so nicht mehr sagen würde wie vor 20 Jahren, da habe ich absolut Verständnis für." 

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Gleichzeitig kritisierte er aber auch die "Comedy-Polizei", die Freiheiten einschränke. Auch wenn "Der Schuh des Manitu" selbst eine Parodie auf den Stoff von Karl May und die Western-Kultur ist und diese bewusst durch den Kakao zieht, gab es vor allem an der Figur des "tuntigen" Indianers "Winnetouch" Kritik. Unter anderem hieß es, dass diese Schwulen-Klischees bediene und kultiviere. Ob der homosexuelle Zwillingsbruder der Hauptfigur Abahachi auch im "Kanu des Manitu" auftritt, das ließ Bully bisher jedoch offen.

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