Erfolglos balzende Vögel können erfinderisch sein. Und in der größten Not begehren sie auch Schubkarren und Gartenlaternen.

Auch unsere gefiederten Freunde kennen die Einsamkeit. Um dieser zu entgehen, hat ihnen die Natur abenteuerliche Tänze, buntes Gefieder und geflügelte Kampftechniken mitgegeben. Und doch finden einige der schönsten und eitelsten Vögel trotz alledem keinen passenden Artgenossen.
Statt sich bei Elitepartner oder Parship anzumelden, reagiert das Federvieh teils pragmatisch, teils ein bisschen seltsam. Ein brandenburgischer Storch bekämpfte mit Schnabelhieben immer wieder seinen schärfsten Rivalen - der in Wahrheit sein Spiegelbild war. Und rund um Münster schwärmten Schwäne für Tretboote und Traktoren.
Das alles ist nichts gegen die schillernden Pfauen, selbst diese so schönen wie exzentrischen Wundervögel bleiben gelegentlich Singles. Und dann balzen sie eben einen Schubkarren an, wie die Pfauen im Zoo von Eberswalde. Oder sie verlieben sich in eine Zapfsäule, wie ein Artgenosse in Westengland.
Auch dessen Brüder waren experimentierfreudig, verliebten sich in Katzen oder Gartenlaternen. Dass aus diesen eigenwilligen Liaisonen Nachkommen hervorgehen, ist unwahrscheinlich. Immerhin eröffnen sie dem portugiesischen Nationalspieler Christiano Ronaldo ungeahnte Möglichkeiten. Denn auch der Pfau der Fußballwelt ist seit mehr als einem Jahr Single.