Weltweit ein Kultfilm - doch hierzulande fast unbekannt
Autor: Gregor Tholl, dpa
, Mittwoch, 09. Juli 2025
Eines der erfolgreichsten Film-Musicals überhaupt lockt viele Touristen nach Salzburg – doch im deutschsprachigen Raum ist der jetzt 60 Jahre alte Kultfilm «The Sound of Music» kaum bekannt.
Nicht zuletzt mit dem Trailer zur zweiten Staffel der erfolgreichen Netflix-Serie «Wednesday», in dem der Filmhit «My Favorite Things» verfremdet Verwendung findet, rückt ein Kinojubiläum ins Licht: Vor 60 Jahren kam «The Sound of Music» mit Julie Andrews in der Hauptrolle heraus.
Wenn Salzburg jetzt im Sommer wieder wegen der Festspiele in den Fokus rückt, gibt es noch mehr Anlass, auf diesen in Österreich spielenden Hollywood-Film zu blicken (zu sehen etwa bei Disney+). Auf Deutsch trägt das fast dreistündige Emigranten-Epos «The Sound of Music» den sperrigen Titel «Meine Lieder, meine Träume».
Einer der erfolgreichsten Hollywood-Musikfilme überhaupt
In Deutschland (in der Bundesrepublik) kam das rührende Werk von Regisseur Robert Wise («West Side Story», «Bis das Blut gefriert») an Weihnachten 1965 ins Kino. Bis heute ist «The Sound of Music» einer der erfolgreichsten Filme überhaupt. Ein Kultfilm. Ausgerechnet hierzulande ist der Musikfilm aber vergleichsweise unbekannt.
In Nordamerika, aber auch Japan und Lateinamerika prägte der Familienfilm das Bild von Österreich und Deutschland mehr als vieles andere, von dem man das in den beiden mitteleuropäischen Ländern annimmt. Er basiert auf den Memoiren der Österreicherin Maria Augusta Trapp (1905-1987) - wie schon die deutschen Trapp-Familien-Heimatfilme aus den 50ern.
Wer etwa in den USA «The hills are alive» ruft (Die Berge sind lebendig), bekommt in vielen Runden «...with the Sound of Music!» (mit dem Klang der Musik) zurückgeschmettert.
Und viele haben gleich Julie Andrews vor Augen, wie sie über Bergwiesen wirbelt und die Welt umarmen möchte. Gedreht wurde diese berühmte Szene übrigens nicht in Österreich, sondern in Bayern - in Marktschellenberg im Berchtesgadener Land.
Darum geht es in dem Film
Salzburg am Vorabend des sogenannten Anschlusses 1938, also der Eingliederung Österreichs in das nationalsozialistische Deutschland: Die Novizin Maria (Julie Andrews) wird Gouvernante der sieben Kinder eines verwitweten Marineoffiziers, während sie weiter überlegt, Nonne zu werden. Sie bringt den Kindern Natur und Gesang nahe, unterwandert die Strenge des Vaters.