Was man zum Münchner Oktoberfest wissen muss
Autor: Britta Schultejans, dpa
, Freitag, 19. Sept. 2025
Am Wochenende bricht der Ausnahmezustand über München herein. Das 190. Oktoberfest beginnt. Was man als Besucher wissen sollte über Zelte, Bier, No-Gos und Sicherheit.
Das 190. Oktoberfest ist da. Zeit, sich Gedanken über einen Wiesn-Besuch zu machen. In welchem Zelt lässt es sich am besten feiern? Wie schmeckt das Wiesn-Bier? Und wie steht es um die Sicherheit? Fragen und Antworten rund um das wohl größte Volksfest der Welt.
Schottenhamel oder Käfer-Zelt, Hofbräu oder Augustiner?
14 große Zelte gibt es auf dem Oktoberfest, dazu kommen die kleineren und die, die auf der Oidn Wiesn stehen. Doch wer glaubt, es sei egal, in welchem Zelt man auf der Wiesn feiert, der war wahrscheinlich noch nie da.
«Diese Zelte sind ganz viele verschiedene Biotope», sagt der Autor Christian Rupprecht, der gerade das Buch «Inside Wiesn» auf den Markt gebracht hat. Untertitel: «Sag mir, wo Du trinkst, und ich sag Dir, wer Du bist!»
Die Spanne reicht - so beschreibt er es in seinem Buch - von traditioneller Beschaulichkeit im Augustiner-Zelt zu ausgelassener Partystimmung im Schottenhamel oder im Paulaner-Zelt, von der Luxusvariante im Käfer-Zelt bis zur «UN-Trachten-Hauptversammlung», wie Rupprecht es nennt, im Hofbräu-Zelt mit seinem internationalen Feierpublikum. «Das sind unterschiedliche Universen eigentlich», sagt er.
Wie reserviert man einen Tisch?
Jetzt wohl gar nicht mehr. In den meisten Zelten sind die Tische vor allem für Abende und die Wochenenden schon seit dem Frühjahr ausgebucht, und auch die Sonderreservierungen für Münchner, die manche Zelte anbieten, waren in Rekordzeit weg. «Münchner Freunde anrufen, ob sie Anfang September noch schnell einen Tisch reservieren können - das ist ziemlich aussichtslos», sagt Wiesnbuch-Autor Rupprecht.
Die Wirte vergeben aber nicht alle Plätze. Wer gut zu Fuß ist, eilt morgens bei Festbeginn zum Zelt seiner Wahl. Keine gute Idee - eigentlich eines der No-Gos - ist es aber, viele tausend Euro bei Zweitanbietern auszugeben. Auch wenn die Wiesnwirte inzwischen gemeinsam und mit einer spezialisierten Anwaltskanzlei vorgehen, alle unseriösen Wucherangebote werde man wohl nicht finden können, befürchtet der Sprecher der Wiesnwirte, Peter Inselkammer.
Was sind die anderen absoluten No-Gos?
Wer im Zelt auf den Tisch steigt und dort eine Maß auf ex runterstürzt, kann sich einigermaßen sicher sein, dass es das Letzte ist, was er in diesem Zelt getan hat. Wer dabei erwischt wird, wird rausgeworfen - und muss woanders oder draußen weiterfeiern.