Regenmassen verwandeln Wacken in Schlammfeld
Autor: Felix Müschen, André Klohn (Text) und Marcus Brandt (Foto und Video), dpa
, Donnerstag, 31. Juli 2025
Dauerregen, Schlamm und Heavy Metal: Das Wacken Open Air versinkt auch dieses Jahr im Matsch. Doch nun zeigt sich das Wetter gnädiger – sehr zur Erleichterung der Veranstalter.
Dauerregen bis tief in die Nacht macht den Metalfans im schleswig-holsteinischen Wacken zu schaffen. Weite Teile des Areals sind Matsch oder bereits Schlamm, an vielen Stellen finden sich größere Wasserflächen. Doch es gibt Hoffnung.
So ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der Dauerregen auf dem Wacken Open Air vorbei. «Das Schlimmste ist vorbei», sagte ein DWD-Experte. Dennoch könne es auf dem Heavy-Metal-Festival in den kommenden Tagen weiter vereinzelt zu Schauern und Gewittern kommen.
Dabei können laut dem Experten auch noch zwischen fünf bis zehn Liter Wasser pro Quadratmeter auf die bereits aufgeweichten Böden des Festivalgeländes im norddeutschen Wacken fallen. Ansonsten bleibe es trocken, und auch die Sonne könne sich gelegentlich zeigen – dann würden sogar Temperaturen von über 20 Grad erreicht. Am Donnerstag liege die Temperatur bei etwa 17 Grad.
Was die Crew tut
Viel mehr Regen hätte auch nicht kommen müssen, sagt Festivalgründer Thomas Jensen. «Das ist natürlich hart.» Er spricht von 40 Litern Regen je Quadratmeter. Die Teams arbeiteten an allen Ecken und Enden, alles laufe eigentlich nach Plan. «Wir hätten lieber einen anderen Plan rausgeholt für Sonnenschein.»
Statt 800 Kubikmetern Hackschnitzel kämen auf den Flächen nun mehr als 3.000 zum Einsatz. Es ginge vor allem darum, die Spielflächen spielfähig zu machen. «Wir haben eigentlich noch Glück gehabt im Unglück», sagte Mitgründer Holger Hübner. «Es hätte schlimmer kommen können.»
Gute Stimmung und reichlich Bier
Und auch die Besucher des Wacken Open Airs lassen sich die Stimmung vom Wetter nicht verderben. «Alles natürlich matschig, aber alles gut – Zelt ist trocken», sagt Tom, der mit seinem Kumpel Dennis am Donnerstagmittag über das Festivalgelände geht. Angesichts der inzwischen scheinenden Sonne zeigte sich Tom «sehr optimistisch».
«Es kann nur besser werden», betont Dennis. Die beiden wollen weiter von Bühne zu Bühne ziehen. «Ein Schlammbad würde ich gerne nicht machen», fügt Tom hinzu, bevor sie sich wieder auf den Weg machen.