ZDF-Doku zeigt "realistisch und detailgetreu", wie Hitler starb - und räumt jegliche Zweifel aus
Autor: Teleschau
, Mittwoch, 30. April 2025
Vor 80 Jahren starb Adolf Hitler. Gegenteilige Behauptungen halten sich jedoch bis heute hartnäckig. Eine ZDF-Dokumentation rekonstruiert nun die letzten Tage im Leben des Diktators - und geht dem Mythos um sein Überleben auf den Grund.
Berlin, kurz vor Kriegsende: Adolf Hitler und sein Stab haben sich in einem Bunker verschanzt. Die Rote Armee rückt unaufhaltsam in Deutschland ein und auf die Hauptstadt zu. Wenige Tage später, am 30. April 1945, wird der Diktator seinem Leben ein Ende setzen.
80 Jahre sind seither vergangen, und noch immer ranken sich Gerüchte und Mythen um Hitlers Tod. Selbst jene Verschwörungserzählungen, er hätte seinen Selbstmord nur inszeniert und sei geflohen, halten sich in mancherlei Kreisen bis heute hartnäckig. Auch in der "Terra X History"-Doku "Hitlers letzte Tage. Das Ende im Bunker", die das ZDF zu später Stunde zeigt (am Sonntag, 4. Mai, 23.40 Uhr, und schon vorab in der Mediathek), erklärt man die letzten Momente in Hitlers Leben zum Faszinosum.
"Der Bunker ist die Bühne für das Ende des Dritten Reiches, für das Ende des schrecklichsten Krieges der Weltgeschichte. Für das Ende eines Wahnsinnigen, der einen Konflikt vom Zaun gebrochen hat, der über 50 Millionen Menschen direkt und indirekt das Leben gekostet hat", erläutert der Historiker Sven Felix Kellerhoff im Film. "Dass Menschen sich dafür interessieren und dass dieser morbide Charme gewissermaßen Interesse weckt, ist ganz natürlich."
Das Testament: Für Hitlers Sekretärin "eine ganz große Enttäuschung"
Neue Erkenntnisse fördert die Dokumentation kaum zutage. Dafür will sie so "realistisch und detailgetreu" wie nie zuvor zeigen, was sich vom 20. bis 30. April 1945 im engsten Umfeld Hitlers abspielte. Digitale Rekonstruktionen geben einen Eindruck vom Aufbau der 300 Quadratmeter großen Anlage, die sich acht Meter tief unter dreieinhalb Metern Stahlbeton befand.
Animierte Bilder zeigen den Mittelgang mit Gemälden an den Wänden, winzige Seitenräume, schwere Eisentüren. Die Atmosphäre, so Historiker Kellerhoff, sei von Zeitzeugen als "sehr unangenehm" beschrieben worden - wie in einem U-Boot, sagt Traudl Junge, Hitlers 2002 verstorbene Sekretärin, in einem Archiv-Interview.
Schon seit März 1945 suchte Hitler im Bunker Schutz vor dem Ansturm der Alliierten. Auch das Ehepaar Goebbels zog mit seinen sechs Kindern in den Bunker, um diese dort nach Hitlers Tod zu vergiften und schließlich sich selbst das Leben zu nehmen. Junge erinnert sich im Film an eine bizarre Situation: Die Kinder hätten es bei ihrem Einzug "interessant" gefunden, "bei Onkel Adolf" sein zu dürfen. Man habe mit ihnen gespielt, versucht, sie bei Laune zu halten.
Am 29. April habe Hitler der jungen Sekretärin schließlich sein politisches und privates Testament diktiert. "Keine Reue, keine Erklärung, warum er nicht kapituliert hat", erinnert sich Junge in Interview-Ausschnitten. "Es war eine ganz große Enttäuschung für mich, das Testament. Darin stand, dass das deutsche Volk nicht reif war für diese Mission, die er ihm zugedacht hat. Und da habe ich gedacht: Das Leid und dieses Elend, was da passiert ist - alles umsonst?"