Druckartikel: "Weiß gar nicht, was das sein soll": Seltsames Objekt bringt Horst Lichter völlig aus dem Konzept

"Weiß gar nicht, was das sein soll": Seltsames Objekt bringt Horst Lichter völlig aus dem Konzept


Autor: Natalie Cada

, Mittwoch, 19. November 2025

Skurrile Keramik, ratloser Horst Lichter - und am Ende ein überraschend hoher Deal für Kevin aus Münster. So kann's gehen in der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares".


In der Mittwochsausgabe von "Bares für Rares" (ZDF) sorgte eine skurrile Keramik aus dem großelterlichen Schrank für Stirnrunzeln: Horst Lichter zeigte sich nicht wirklich begeistert - und selbst die Händler rätselten, welche botanische Kuriosität die Dame auf dem Kopf trug.

"Ich weiß gar nicht, was das sein soll", wunderte sich Lichter sichtbar irritiert. Fachkundig stellte er jedoch fest, dass die Figur aus Steingut und nicht aus Porzellan gefertigt war - und zwar von der Karlsruher Majolika. Expertin Friederike Werner ließ wissen, dass die traditionsreiche Manufaktur 1901 gegründet und 2024 geschlossen wurde.

Lichter nickte, denn er kannte niemanden - vor allem nicht junge Menschen, die noch Majolika sammelten. Auch Verkäufer Kevin aus Münster, der die ungewöhnliche Figur im Schrank seiner Großeltern entdeckt hatte, wollte das Objekt nicht. Er konnte auch nichts dazu sagen, deshalb musste die Expertin Lichters Frage beantworten: "Was ist das eigentlich?"

Horst Lichter nimmt Expertin zur Seite: "Unter uns Friederike, fandest du das hübsch?"

Die Expertin wusste, dass es "unterschiedliche Geschichten und Titel" zum Werk gab. So wurde sie als "Büste mit Salatkopf" oder als "Daphne" umschrieben. Die mythologische Figur floh laut Legende vor dem griechischen Gott Apollon und verwandelte sich deshalb in einen Lorbeerbaum. "Das hier ist eine gewitzte Uminterpretation", erläuterte Werner.

"Ja, denn so wird sie zum Kopfsalat", schüttelte Lichter den Kopf und urteilte knapp: "Ganz komisch." Tatsächlich stammte die limmitierte Büste (Auflage 2.500) aus dem Jahr 1976 jedoch von der renommierten Künstlerin Bele Bachem, bekannt für ihre surrealistischen Arbeiten sowie Illustrationen für die satirische Wochenzeitschrift "Simpl".

Auch Lichters Frage nach der Funktion der Büste hinterließ weitere Fragezeichen beim Moderator. Werner erklärte zwar, dass man Blumen in der Kopfsalat-Schale arrangieren könne, doch "das Schöne ist: Die Interpretation bleibt offen." Der Wunschpreis belief sich jedenfalls auf 200 Euro, während Werner 200 bis 250 Euro schätzte.

"Unter uns Friederike, fandest du das hübsch?", fragte Lichter die Expertin, nachdem der Verkäufer den Raum verlassen hatte. Werners Antwort fiel diplomatisch aus. Sie war sich "nicht sicher", doch "die Skulptur passt in einen verwunschenen Garten". Lichter hingegen war sich "ganz sicher" und antwortete ohne langes Überlegen: "Nö!"

"Entweder spricht es einen an, oder eben nicht"

Im Händlerraum wurde zunächst über den ungewöhnlichen Kopfschmuck der skurrilen Keramik-Dame diskutiert. Händler Markus Wildhagen erinnerte es an eine Hortensie, Benjamin Leo Leo tippte eher auf Rotkohl und schließlich brachte Liza Kielon Kopfsalat ins Spiel. "Schon mal davon gehört?", fragte die Händlerin mit einem Augenzwinkern.

"Entweder spricht es einen an, oder eben nicht", erklärte Benjamin Leo Leo und erzählte zudem, dass er erst kürzlich eine Bronze von Bele Bachem erworben hatte. Mit 150 Euro eröffnete er die Bieterrunde - doch auch seine Kollegen zeigten Interesse an dem Stück und trieben die Gebote schnell über die Expertenschätzung hinaus.

Nur Wildhagen hielt sich zurück. "Ich habe selbst genug Kopfsalat", gestand er schmunzeld. Nach einem finalen Duell mit Julian Schmitz-Avila sicherte sich dann Benjamin Leo Leo die botanische Dame mit fragwürdigem Kopfschmuck für 330 Euro. Der Verkäufer freute sich sehr über den Erlös, der über seinem Wunschpreis lag.

Quelle: teleschau – der mediendienst