"Wat is dat?": Nicht nur Horst Lichter steht bei "Bares für Rares" vor einem Rätsel
Autor: teleschau - Michael Eichhammer
, Donnerstag, 03. Juli 2025
"Wat is dat?", fragte sich Horst Lichter. Auch die Händler mussten dem Verkäufer auf den Zahn fühlen, um das Verkaufsobjekt zu dechiffrieren. Noch rätselhafter als das Mitbringsel war die Frage: Warum war Jan Cizek so gemein zu Roman Runkel?
Roman Runkel lachte zwar mit, doch der Witz von Jan Cizek zielte gegen ihn. Das geheimnisvolle Verkaufsobjekt hatte etwas mit dem Beruf von Cizeks Partnerin zu tun. Aber rechtfertigte das die fiesen Sprüche während der Verhandlungen?
"Der Wert würde mich interessieren, denn ich habe nirgends im Internet etwas dazu gefunden", berichtete Karl-Heinz. Horst Lichter wandte sich an die Expertin: "Mein Gott, Annika! Das ist ein Moment, wo ich dich gar nicht beneide! Ich habe keine Ahnung, was das sein soll."
Horst Lichter von Verkaufsobjekt bei "Bares für Rares" irritiert
Der 66-Jährige Gast aus Oberweiser wusste es. Das lag an seinem Beruf. Ende des Monats wollte der Zahntechnikermeister in den Ruhestand gehen. "Wat is dat?", fragte Horst Lichter. "Ein Vulkanisierkessel zur Herstellung von Kautschuk-Prothesen", erwiderte Karl-Heinz. Lichter bohrte nicht nach, doch dürfte er nach dieser Antwort so schlau wie zuvor geblieben sein. Der Moderator suchte Hilfe bei der Expertin.
Alles begann 1839, wusste Annika Raßbach. Mit einem bekannten Namen: Charles Goodyear, heute als Autoreifenmarke in aller Munde, gilt als Erfinder des Vulkanisierens. Das Verfahren habe auch die Dentalindustrie vorangebracht, so die Expertin.
"Ich habe noch nie gesehen, dass jemand Reifen auf die Zähne bekommt", kommentierte Horst Lichter gewohnt hemdsärmelig. "Kautschuk wird für die Prothesenplatten gebraucht, um die künstlichen Zahnreihen nachher damit zu versehen", referierte Raßbach geduldig.
Raßbach holte das Behältnis für die Prothesen aus dem Kessel. "Diese Geräte waren bis in die 60er Jahre mit Sicherheit in jeder Zahnarztpraxis gestanden, weil man die dort viel benutzt hat", sagte die Expertin. Ein Manometer war ebenfalls Teil der Apparatur. Dazu kam "eine Zeitschaltuhr, damit man wusste: Jetzt ist es fertig". Das Material wurde im Kessel durch Hitze und Druck "widerstandsfähig und belastbar" gemacht, erklärte die Expertin.
"Was möchtest du haben für den Apparillo?", fragte Horst Lichter. Karl-Heinz erhoffte sich 80 Euro. Annika Raßbach war otimistischer. Die Expertin empfahl bis zu 200 Euro.