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"Respektlos": Grünen-Fraktionschefin übt scharfe Kritik an Bürgergeld-Aussagen von Friedrich Merz


Autor: Teleschau  

, Donnerstag, 02. Oktober 2025

Friedrich Merz machte in der jüngsten Vergangenheit immer wieder deutlich, dass der Sozialstaat so nicht mehr zu finanzieren sei. Eine Aussage, über die sich Grünen-Politikerin Katharina Dröge am Mittwochabend bei "Markus Lanz" ausließ.


Bei "Markus Lanz" kritisierte Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge die geplanten Reformen des Sozialstaates. In Bezug auf Friedrich Merz' Aussagen zum Bürgergeld sagte sie streng: "Ich finde, es ist respektlos, wenn ein Bundeskanzler so über die Menschen spricht." Eine Aussage, die Lanz aufhorchen ließ. Er hakte nach, ob Merz es wirklich "respektlos gemeint" habe.

Dröge nickte: "Aus meiner Sicht schon, weil er immer wieder über Menschen, die in Armut leben, sehr wenig mit Wertschätzung und Achtung spricht. Und auch über unseren Sozialstaat." Als Lanz nach konkreten Beispielen fragte, sagte die Grünen-Politikerin, dass Merz "zum Beispiel immer wieder über Menschen im Bürgergeld sagt, wenn die sich nur ein bisschen mehr anstrengen würden, dann wird das schon was werden".

Ein Argument, das der ZDF-Moderator nicht unkommentiert ließ: "Sagt er so nicht!" Dröge blieb jedoch dabei und sagte, Merz spreche vermehrt "über diejenigen, die er Total-Verweigerer nennt". Damit stigmatisiere der Kanzler eine ganze Gruppe, denn: "Das ist nicht mal ein Prozent der Menschen im Bürgergeld. Sehr viele Menschen im Bürgergeld sind Aufstocker. Die gehen jeden Tag arbeiten!"

Lanz reagierte unbeeindruckt: "Das weiß er doch alles!" Eine Aussage, die an der Politikerin abprallte. Sie merkte an: "Wenn er sich ernsthaft mit diesem Sozialstaat auseinandersetzen würde, dann würde er eben gerade nicht die Diskussion ums Bürgergeld führen."

Sehen Sie die Lanz-Sendung in voller Länge jederzeit bei https://kurz.zdf.de/LANZ/