Beim Gleitcreme-Pitch will es ein VOX-Löwe ganz genau wissen: "Hat es auf einmal anders geflutscht?"
Autor: teleschau - Bettina Friemel
, Montag, 16. Juni 2025
"Warum hat das Schlafzimmer-Atmosphäre?", wundert sich Ralf Dümmel über das verheißungsvolle Setting in der "Höhle der Löwen". Die Antwort setzt allen Investorinnen und Investoren ein breites Grinsen ins Gesicht ...
"Heute wird es etwas intimer in der 'Höhle der Löwen'", kündigt KOKOMOON-Gründerin Nathalie Sorondo-Gooden vor ihrem Pitch an. Die Idee zum Produkt ist laut ihrem Partner Stefan Arens "im Bett entstanden". Er findet: "Alle Schlafzimmer dieser Welt sollten dieses Produkt nutzen" - beziehungsweise die Paare, die sich darin vergnügen. "Dann wird das Sexleben einfach schöner, aufregender und verwöhnender." Den Löwinnen und Löwen verrät er: "Unser Startup haben wir im wahrsten Sinne des Wortes mit viel Lust und Leidenschaft gegründet."
"Wir beide sind ein glückliches Pärchen und haben einfach ganz viel Spaß am Sex", plaudert er unverblümt weiter. "Wie alle hier hoffentlich", schaut Nathalie Sorondo-Gooden vielsagend in die Löwenrunde. "Deshalb waren wir auf der Suche nach einem Gleitmittel, das nicht nur unser Sexleben ein bisschen aufpeppt, sondern gleichzeitig auch die Intimflora der Frau nicht unnötig belastet", stellt Stefan Arens die essbare Gleitcreme KOKOMOON Organic Pleasure aus reinem Kokosöl vor und hätte gerne 100.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.
"Wie kam das Kokosprodukt in den Intimbereich?"
Carsten Maschmeyer flüstert seinen Mitlöwen zu: "Da gibt's ja auch Spielchen, wo der Geschmack eine Rolle spielt." Was Dagmar Wöhrl interessiert: "Macht das Flecken?" Judith Williams leckt sich die Hand ab: "Ich probiere mal." Ihr Eindruck: "Lecker! Sehr natürlich." Maschmeyer geht ins Detail: "Wie ist das mit den Schleimhäuten?"
Der Gründer kann ihn beruhigen: unbedenklich, alles dermatologisch getestet. "Wie kam das Kokosprodukt in den Intimbereich? Durch welches Erlebnis?", hakt Maschmeyer weiter nach. "Hat es auf einmal anders geflutscht als vorher?" Williams schaut ihn irritiert an: "Huh, du fragst aber genau nach!" Das Gründerpaar ist jedoch um keine Antwort verlegen: Andere Gleitmittel fand Nathalie einfach nicht angenehm.
Knapp 40 Euro Verkaufspreis für ein Gleitmittel halten allerdings alle Löwen für zu teuer. "Ich sehe es nicht in der Breite im Regal", meint Ralf Dümmel. "Und ich weiß halt auch, da wo ich im Teleshopping unterwegs bin, dass die gerade das Thema leider zurückfahren." Auch die letzte Hoffnung Judith Williams steigt aufgrund mangelnder Umsätze aus.
Tolles Spielzeug, aber "der Deal ist eine Katastrophe"
Noch mehr zerlegt wird die Geschäftsidee von Andreas Häring und Elisha Benner, die mit TukToro "das veraltete Bildungssystem so richtig durchschütteln" wollen. "Würfelspiele haben eine schier magische Anziehungskraft für Kinder", deshalb stecken vier spezielle Würfel im bunten Becher, deren Ergebnis über eine kostenlose App verschiedene Rechenspiele aufruft. Damit soll jedes Kind haptisch lernen, egal ob mit Rechenschwäche oder Hochbegabung.
Die Forderung von 400.000 Euro für 8 Prozent Firmenanteile finden die Löwen aufgrund fehlender Aufträge und Umsätze ziemlich überzogen, außerdem hält Janna Ensthaler die fast 80 Euro für ein Kinderspielzeug für teuer.