An Tag 4 der Vegan-Woche von "Das perfekte Dinner" (VOX) wird es schräg: Bei Künstler Stephen verschlägt es die Gäste in eine Vernissage. Gegessen wird von selbst getöpferten Tellern, und am Schluss gibt es ein Punkrock-Konzert.
Künstler Stephen (40) kocht für die Liebe: Dreh- und Angelpunkt ist seine Verlobte Sophie, die nicht nur seine Schnippelhilfe, sondern auch Dreh- und Angelpunkt seiner Welt ist. In den zehn Jahren, in denen sie ein Paar sind, habe er gelernt, alles "durch ihre Augen und ihr Herz zu sehen".
Einzeln und auch gemeinsam schaffen die beiden Mitglieder einer Patchwork-Familie (Stephen: "Ich bin der Bonus-Papa von Sophies Töchtern") Kunst. Kennengelernt haben sich der Amerikaner und die Dänin auf einem Kindergeburtstag: "Ich war zum Kinderschminken engagiert", erinnert sich Stephen.
Ursprünglich stammt er aus Pennsylvania: "In Berlin bin ich für Grilltechnik und mein American Barbecue bekannt - fire up the grill, Cowboy!" Für "Das perfekte Dinner", das Stephen nach eigenen Angaben erst einmal gesehen hat, kocht er jetzt vegan: "Das ist der Witz daran."
Motto: Eine Reise durch die Liebe
- Vorspeise: "Bruschetta Three Ways" Karamellisierte Paprika und Zwiebeln, Kichererbsen-Walnuss-Pâté, Chili-Fenchel-Oliven-Tapenade
- Hauptspeise: "Rustikale Krautwickel" Drei verschiedene Pilze, Maronen und schwarzer Reis im Wirsingblatt
- Nachspeise: "Mamas Käsekuchen" Zitronen-Kokos-Kurkuma-Käsekuchen, dazu gewürztes Blaubeer-Kompott
"Es brennt jetzt, und ich brenne auch"
Die Bedingungen sind allerdings nicht die besten: Die Nacht zuvor verbrachte Stephen vor einem verstopften Rohr im Bad ("Ich bin am A..., so müde". Aber was ein bildender Künstler ist, scheut nicht die Improvisation. "Es brennt jetzt, und ich brenne auch", kommentiert Stephen die Karotten und Rote Bete, die auf seinem Grill räuchern - auf Holz aus seinem Atelier, das er sonst für Rahmungen benutzt.
"Die geräucherte Karotte schmeckt mega", wird der sonst etwas zurückhaltende Dustin (34) später sagen. Für die Vorspeise produziert Stephen eine Paté aus Kichererbsen, Walnüssen, Trüffelöl und Röstzwiebeln: "Sieht ein bisschen aus wie Spachtelmasse, findest du nicht?"