Nach seinen verwirrten Auftritten in der jüngeren Vergangenheit, sowohl beim Bambi als auch in der Show "Der Quiz-Champion" gesteht der 75-Jährige im Interview mit der "Bunten": "Ich bin gestolpert – und nach vierzig Jahren war das wohl fällig." Weiter ergänzt er: "Wenn eine Ikone schwächelt, zeigt die Öffentlichkeit eine bemerkenswerte Leidenschaft dafür."
Gottschalk spricht über Demenz und Tod
Ohne Reue schaut der Moderator auf seinen beruflichen Werdegang zurück. Er hebt hervor: "Unsinn reden war immer Teil meines Lebens." Über die Themen Gesundheit und das Älterwerden spricht er ohne Umschweife. Auch im Falle einer Demenzerkrankung würde er, wie er zur "Bunten" sagt, "definitiv offen umgehen".
Gottschalk zeigt sich im Gespräch mit der "Bunten" zudem furchtlos gegenüber dem Tod und hat deshalb bisher auf ein Testament verzichtet. Zum Thema Sterben sagt er: "Man spürt früh genug, wenn es so weit ist. Und bis dahin lebe ich gern." Alt zu werden, empfindet er als etwas, das eigentlich nicht zu ihm passt. "Aber ich nehme es als eine disziplinarische Herausforderung", sagt er weiter. Unerfüllte Wünsche kennt Gottschalk eigenen Angaben zufolge nicht: "Ich bin kein Mensch, der mit Wünschen unterwegs ist und sagt: Das steht mir zu. Mir steht überhaupt nichts zu. Aber mein Leben war erfüllt."
Vor kurzem sind die bekannten Sängerinnen und Tänzerinnen Ellen und Alice Kessler, die als "Kessler-Zwillinge" weltweite Berühmtheit erlangten, verstorben. Sie wurden 89 Jahre alt und starben mithilfe eines assistierten Suizids. Dazu äußerte sich Gottschalk nun auch im Interview mit der Illustrierten "Bunte". Er könne diese Entscheidung nicht nachvollziehen: "Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes. Ich habe mir das Leben geben lassen. Und ich lasse es mir auch wieder nehmen." Dennoch sei natürlich jeder Mensch für sein Handeln allein verantwortlich.
Zuletzt viel Kritik für Auftritte
Neben seiner wirren Laudatio beim Bambi, fiel auch sein Auftritt bei "Der Quiz-Champion" am 8. November 2025 negativ auf. Gottschalk war hier für Fragen in der Kategorie Film und Fernsehen zuständig, doch manche Zuschauer hatten mehr Wissen von ihm erwartet. Dass der ikonische Satz "Ich habe heute leider kein Foto für dich" zu "Germany's Next Topmodel" gehört, wusste er nicht, wie "t-online" zusammenfasst. Dabei war er selbst einmal in der Castingshow zu Gast. Außerdem gibt es die Theorie, dass Heidi Klum einst im Gespräch mit ihm ihren deutschen Durchbruch einläutete.
Er habe bei "Quiz-Champion" teils abwesend gewirkt und in den sozialen Medien missbilligende Kommentare erhalten, so "t-online" weiter. Auf Instagram erklärte er, dass er die Einladung angenommen habe, weil er Moderator Johannes B. Kerner sehr schätze. In seinem zugewiesenen Fachgebiet kenne er sich allerdings kaum aus.
Inzwischen hat Moderator Gottschalk deutlich gemacht, dass er keine Lust mehr hat, Fragen zu dem Auftritt bei der Bambi-Verleihung zu beantworten. "Und es nervt mich inzwischen", sagte Gottschalk der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Passau.
"Ich neige dazu, wenn ich auf der Bühne stehe, diese für mich einzunehmen."
Der Moderator trat am Wochenende als Laudator für den Tenor Jonas Kaufmann auf, der den "Menschen in Europa"-Award der "Passauer Neuen Presse" erhielt. Gottschalk lobte Kaufmann als herausragenden Künstler und soziales Vorbild. Unter Gelächter des Publikums berichtete er, wie seine Frau ihn daran erinnerte: "Es geht hier nicht um dich, sondern um Jonas Kaufmann." Weiter sagte Gottschalk: "Ich neige dazu, wenn ich auf der Bühne stehe, diese für mich einzunehmen." Das kann als Anspielung auf die missglückte Bambi-Gala verstanden werden. Als dort Gottschalk auf der Bühne eine Anekdote erzählte, hatte ihm Laudator Hannes Jaenicke zugeraunt: "Es geht um Cher."
Gottschalk nutzte die Bühne am vergangenen Wochenende auch, um über die Herausforderungen für klassische Musik und Fernsehunterhaltung zu sprechen. Gerade bei der Jugend hätten Opern und lineares Fernsehen es schwer, sagte er. "Langatmig gesungene Opernerzählungen und das schnelle Tiktok-Video sind eben kein gutes Match."
Mit Blick auf Jonas Kaufmann zeigte sich Gottschalk optimistisch. "Ich glaube, dass Menschen wie Du das ändern können." Kaufmann sei ein Star der Opernszene, der sowohl Publikum als auch Kritiker begeistere. "Du bist der George Clooney der Oper", schloss Gottschalk seine Laudatio.
Quellen: teleschau – der mediendienst und dpa
Vorschaubild: © Philipp von Ditfurth/dpa
Am besten sollte er gleich noch die Brüder Bill und Tom Kaulitz mitnehmen, diese Selbstdarsteller braucht auch kein Mensch!
und tschüß... 😅
Seine Zeit ist schon lange vorbei, nur gemerkt hat er es nicht. Dies ist der richtige Schritt. Die meisten, der etwas jüngeren Generation (ab 1990) kennen ihn gar nicht mehr.