Rassismus-Eklat vor laufender Kamera - "Undercover Boss" hätte Kunden am liebsten "rausgeworfen"
Autor: teleschau - Jürgen Winzer
, Montag, 21. Juli 2025
Doppeleinsatz bei "Undercover Boss" (RTL): Gleich zwei Mitarbeiter aus der Firmenspitze von MediaMarktSaturn schleusen sich als Hilfsarbeiter getarnt in mehrere Filialen ein. Dabei stellen sie fest: Nicht nur das Sortiment, auch die Stimmung ist teilweise elektrisch aufgeladen.
"Handel ist Wandel", sagt Berit Behl. Sie ist Regional-Managerin bei MediaMarktSaturn, dem europaweiten Marktführer unter den Elektromärkten. Sie und ihr Kollege Mario Pieper, Geschäftsführer "Service & Solutions", schleusen sich als Probearbeiter in mehrere Filialen ihres Konzerns ein.
Getarnt als Probearbeiter Svenja und Marco wollen sie herausfinden, wo es im Unternehmen Schwachstellen und Optimierungsbedarf gibt. Dazu gehen sie dahin, wo es zählt: in den Direktkontakt mit Kunden. An der Kasse, beim Pick & Pack und im Customer Experience Management. In einer neuen Folge des RTL-Formats "Undercover Boss" müssen sie feststellen: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Eine ganz besondere Situation macht regelrecht sprachlos.
Berit Behl und Mario Pieper haben neben ihrem Engagement für ihr Unternehmen beim "Undercover Boss"-Einsatz vor allem eines gemeinsam: die Abneigung gegen ihre Tarnung. "Ach du meine Güte", stöhnt Behl, als sie sich mit blonder Perücke, Brille und Nasenring sieht. "Ich gefalle mir überhaupt nicht." Pieper denkt ähnlich: "Das ist schrecklich", kommentiert er sein neues Ich mit gefärbten Haaren und Schnauzer statt gepflegtem Drei-Tage-Bart.
Die Chefs Berit und Mario werden zu den Probearbeitern Svenja und Marco
Aber es hilft nichts: Um herauszufinden, wie es gelingen kann, das Unternehmen gegen die Konkurrenz des Online-Handels zu wappnen und vom "Produktverkäufer zum Lösungsanbieter zu werden" (Mario Pieper), müssen sie das "optische Opfer" bringen.
"Svenja" und "Marco" achten bei ihren Einsätzen in Filialen in Erding, Hamburg und Augsburg vor allem darauf, wie Kunden behandelt werden. "Kundenbindung ist das Schlüsselwort", meint Mario Pieper. Da kommt es eher unschön, wenn Kunden den Markt betreten und erst einmal überhaupt nicht beachtet werden. So geht es "Svenja", als sie sich in Hamburg zur Probearbeit anmelden will. Wenn Kunden vor Ort zu lange warten müssen oder gar ignoriert werden, führe das zu Kundenfrust. Und vielleicht zum Kundenverlust. Die Chefin ernst: "Wenn unsere Kunden nicht mehr kommen, müssen wir den Laden nicht mehr öffnen."
Svenja und Marco werden von ihren Kollegen beim Probearbeiten sofort und mit Wucht ins kalte Wasser geworfen. "Halt dich ran, mein Guter", pusht Welcome Manager Vitaly Marco, als der sich bei der Abarbeitung einer Online-Bestellung schwertut, das 30-Minuten-Zeitfenster zu halten. "Fast hätte er es versemmelt", rügt Vitaly, als Marco dann auch noch eine bestellte Steckdosenleiste vergisst und einer Kundin eine - falsche - Prepaid-Karte verkaufen will.
Im Laden gibt's Druck: "Halt dich ran, mein Guter!"
Auch Berit Behl macht als Svenja Fehler. In Erding missfällt ihrer "Vorarbeiterin" Jaqueline die mitunter entweder zu lässige oder zu verschlossene Körpersprache. Auch grätscht Svenja, um einer Kundin zu helfen, Jaqueline direkt ins Gespräch mit einem Kunden. "Das geht so nicht", meint Jaqueline.