Name verwechselt, Getränk vergessen: "Perfektes Dinner"-Gast fühlt sich "im Stich gelassen"
Autor: Teleschau
, Dienstag, 08. Juli 2025
Tag 2 des "Perfekten Dinner" (VOX) in Stuttgart ist für Julian (29) Anlass für ein Geständnis: "Ich koche aus Kopf und Bauch heraus." Vorgefertigte Rezepte machen den Marketingmanager aus Fellbach rasend - ebenso, wenn er sich als Mann im Küchenstudio diskriminiert fühlt.
(Hinweis: Dieser Artikel erschien erstmals am 3. Januar 2023 zur Erstausstrahlung der nun wiederholten "Das perfekte Dinner"-Folge.)
Man sieht es ihm an: Die stylish-minimalistische Küche seiner neuen Eigentumswohnung ist Julians ganzer Stolz. "Es war toll, sie von Anfang an mitplanen zu können", verrät der 29-jährige Marketingexperte. Auch, wenn er sich beim Termin im Küchenstudio erstmal deplatziert fühlte. "Der Berater hatte eine konservative Haltung und sich ausschließlich an meine Frau gewandt."
Und nicht geahnt, wer im Hause Julian eigentlich den Löffel schwingt: "Ich koche absolut jeden Tag." Seine Frau übernimmt das Tasting: "Wenn es ihr schmeckt, ist es für den Durchschnitt schon gehobene Küche." Ausgerechnet an Julians Dinner-Auftritt ist sie in Urlaub. Kann sein ebenfalls Urlaubsgefühle weckendes Menü die Ambitionen einlösen?
Motto: "Eine kleine Reise durch Italien"
- Vorspeise: Sardinien - Pasta / Kartoffeln / Minze / Pecorino / Tomate
- Hauptspeise: Toskana - Wildschwein / Polenta / Fenchel
- Nachspeise: Sizilien & Piemonto - Pistazie / Mascarpone / weiße Schokolade / Keks / beschwipste Haselnuss
Babs kümmert sich um schweißnassen Gastgeber
"Schön, es gibt Paschta", freut sich Ur-Stuttgarterin Babs (66) auf die Gaumenfreuden beim "Schwaben durch und durch" (Julian über Julian). Beim Fleisch im Hauptgang lässt sie sich überraschen: "Ein Wildschwein bietet ja verschiedene Körperteile." Und dabei hat sich Julian längst zum größten Teil der fleischlosen Ernährung verschrieben: "Ich habe mir überlegt, nur noch ein- bis zweimal die Woche tierische Produkte zu essen." Sein Ansinnen: als Flexitarier die Welt bewusster zu gestalten.
Flexibel kocht Julian auf jeden Fall weitgehend ohne Rezept ("Das macht mich aggressiv"), aber nicht ohne Stress. Trotz Thomas' (44) Einschätzung "In der Küche ist Julian eine Maschine, die einfach durchläuft" muss er sich mehrfach Schweißperlen von der Stirn wischen, was auch die besorgte Babs streckenweise übernimmt. Der Grund: "Ich gehe ein hohes Risiko ein." Wird die Polenta nicht zu trocken? Wird die weiße Schokomousse im Dessert schaumig genug ("Ich hoffe, das Ding steht")? Können auch die sardischen Culurgiones (Ravioli mit Kartoffel-Minz-Pecorino-Füllung) ihre Form halten?