"Die Unvermittelbaren": Hündin bei Umzug einfach zurückgelassen
Autor: Teleschau
Köln, Dienstag, 08. April 2025
Hundeprofi Martin Rütter ist voller Unverständnis, als er in der RTL-Sendung "Die Unvermittelbaren" über das Schicksal der vierjährigen Shar-Pei-Hündin Daphne hört: Ihr Besitzer haben sie bei ihrem Umzug einfach zurückgelassen.
Dieser Fall bei "Die Unvermittelbaren" von RTL schockiert sogar den erfahrenen Hundetrainer Martin Rütter: Die Shar-Pei-Hündin Daphne wurde von ihren Besitzern im Stich gelassen. Bei einem Umzug ließen sie die Hündin allein zurück und überließen sie sich selbst. Martin Rütter ist erschüttert, als er von der Geschichte der vierjährigen Hündin erfährt: "Wie krank im Kopf muss man eigentlich sein, einfach zu gehen und den Hund da zurückzulassen?", fragt er verärgert. Daphne wurde völlig abgemagert von der Polizei entdeckt und in ein Tierheim gebracht.
Immerhin hatte Daphne danach Glück im Unglück, denn die erfahrene Tierschützerin Stefanie "Stevie" Bandura hörte von dem schrecklichen Schicksal der Hündin und nahm sie in ihrem Hundesenioren-Hospiz auf. "Sie war spindeldürr, hatte ganz entzündete Ohren und Augen", erinnert sie sich. Im Hospiz ist Daphne mit ihren vier Jahren mit Abstand die jüngste Bewohnerin. Geschockt zeigte sich der Experte in einer älteren Folge auch bei Hund Manolito. Bei Menschen ist er vor Angst wie erstarrt.
"Die Unvermittelbaren": Martin Rütter spricht von "schlimmer Form von Qualzucht"
Stevie hält die Hündin getrennt von den anderen 20 Pflegehunden - aus guten Grund: Daphne kommt mit Artgenossen im Haus so gar nicht zurecht und verteidigt ihr Territorium. Am Anfang hat sie einmal versucht, einen anderen Hund zu attackieren. Die dazu eilende Stevie wollte sie ebenfalls beißen. Die gute Nachricht: Draußen beim Gassigehen zeigt Daphne keinerlei Aggressionen gegenüber Artgenossen oder Menschen. "Spazierengehen ist absolut null problematisch", so Stevie, "außerhalb ihres Territoriums ist sie Zucker."
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Klar ist aber: Daphne ist ein Hund für erfahrene Halter, die sich mit der Rasse gut auskennen. "Ein Shar-Pei ist jetzt nicht unbedingt ein Hund für jedermann. Das muss schon jemand sein, der genau weiß, was so ein Hund auch an Pflegeintensität mit sich bringt", sagt die Tierschützerin. Martin Rütter unterstreicht das: "Das sind ja krank gezüchtete Hunde. Bei Daphne sehen wir noch relativ wenig Falten, aber eigentlich haben die ja diese totalen Knautschgesichter, die Augenlider hängen runter, die Falten müssen permanent gereinigt werden - also eine schlimme Form der Qualzucht für mich", so der Hundetrainer.
Doch damit nicht genug: "Das größte Problem beim Verhalten ist, dass der Shar-Pei total eigensinnig ist. Der hat keinerlei Kooperationsbedürfnis und der kann auch sehr wuchtig sein, wenn ihm was nicht passt. Das muss man einfach wissen und man muss auch damit leben, dass die Daphne zwar Erziehung mitmachen, aber immer wieder auch eigene Entscheidungen treffen wird", sagt der Hundeprofi. Keine leichte Aufgabe also, neue zuverlässige Menschen für die ausgesetzte Hündin zu finden.