Enttäuschung nach begeisterter Expertise: "Bares für Rares"-Händler bleibt hart
Autor: Natalie Cada
, Mittwoch, 10. Dezember 2025
Damit hatte der "Bares für Rares"-Verkäufer nicht unbedingt gerechnet - vor allem nicht nach so viel Leidenschaft und Begeisterung von Expertin Annika Raßbach. Doch sein alter Flipper brachte nicht genug Erlös für den geplanten Urlaub ...
In der Mittwochssendung von "Bares für Rares" musste Horst Lichter seine Expertin erst mal zurückpfeifen, die sich vor lauter Flipper-Begeisterung kaum losreißen konnte. Doch trotz ihrer Leidenschaft fiel die Schätzung deutlich niedriger aus als erhofft - und im Händlerraum wartete auf den Verkäufer leider schon die nächste Enttäuschung ...
"Spielen während der Arbeitszeit?", rief Lichter lachend, als er Annika Raßbach am Flipper erwischte. "Es fiel mir wirklich schwer, mich davon loszureißen", gestand die Expertin, als sie schließlich neben Lichter stand. Doch der nahm es gelassen: "Mein Spielkind freut sich immer, wenn es etwas gibt, mit dem man Blödsinn machen kann."
Expertise bleibt deutlich unter Wunschpreis
Als Volker aus Warendorf berichtete, wie er an den Spielautomaten gekommen war, wirkte die Expertin spürbar gerührt. Er hatte das gute Stück in den 1980er Jahren als Dank für seine Hilfe bei einem Umzug von einem Kollegen geschenkt bekommen - und anschließend wurde "das schöne Teil" ganze 40 Jahre lang zu Hause bespielt, wie er erzählte.
Jetzt jedoch sollte der Flipper weichen. Denn Volker hoffte, mit dem Verkauf eine Reise mit seiner Frau Stephanie und der Familie finanzieren zu können. Raßbach hätte sich von dem Gerät wohl kaum getrennt, so begeistert zeigte sie sich von dem "ganz, ganz tollen Flipperautomaten" der US-Firma Bally aus dem Jahr 1975.
Bally wurde 1932 in Chicago gegründet und stellte bis heute 80 Prozent der Glücksspielautomaten in Las Vegas, so die Expertin: "Das ist besonders in Amerika eine wirklich bekannte Firma." Der Flipper von Volker wurde später von Wulff-Automaten (Berlin) auf den deutschen Betrieb umgestellt, um mit Pfennig und Deutschen Mark spielen zu können.
"Der läuft noch tadellos, habe ich ausprobiert", freute sich Raßbach. Anschließend schilderte sie leidenschaftlich die Geschichte des Flippers, die ihren Ursprung bereits im Frankreich des 18. Jahrhunderts hatte: "Ursprünglich war es ein kleines Tisch-Billard, bevor die Amerikaner in den 1930ern das Prinzip zum heutigen Pinball weiterentwickelten."
Die Expertin schwärmte auch vom Spielmotiv "Bow And Arrow", das die Freiheit der Prärie widerspiegelte und das Schießen mit Pfeil und Bogen auf Büffel nachstellte. Besonders beeindruckte sie der Schablonendruck auf Echtglas: "In den 1980ern nutzte man dafür nur noch Folien, dafür aber mit Pop-Art- und Film-Motiven", erklärte sie.