Kuriose Begegnung beim "perfekten Dinner": Teilnehmer sind fast Nachbarn
Autor: Teleschau
, Montag, 26. Mai 2025
Diese Woche treffen fünf Teilnehmer aus dem gesamten Ruhrgebiet zum "perfekten Dinner" aufeinander. Umso kurioser, dass zwei davon in fußläufiger Nähe wohnen, sich aber eigentlich gar nicht kennen ...
In Hagen bereitet sich Uli (65) gut gelaunt auf den Abend mit vier fremden Menschen und hoffentlich gutem Essen vor. "Ich fühle mich hier zu Hause. Ich wollte nie woanders hin", schlägt das Herz des pensionierten Kriminalbeamten für das Ruhrgebiet. Schischi ist nicht seins: "Da bin ich eher Currywurst als Sterneküche." Inzwischen ist Uli der Küchenchef in der Familie: "Meine Frau hat die ersten 20 Jahre unserer Ehe gekocht, ich die zweiten 20."
Obwohl er aus einer Bäckersfamilie stammt, ist Backen gar nicht sein Ding. Trotzdem gibt er sein Bestes, um einen lockeren mallorquinischen Mandelkuchen zu kredenzen. Denn sein Motto führt die Gäste heute durch "Europa". Es gibt:
- Vorspeise: Italien - Ravioli mit Pilzfüllung und Salbeibutter
- Hauptspeise: Frankreich - Bœuf bourguignon
- Nachspeise: Spanien - Mandelkuchen mit Vanilleeis und Sahne
Lustigerweise kennt Mike (44) den heutigen Gastgeber bereits, wenn auch nur ganz entfernt: "Das war der ehemalige Chef von meinem Schwager. Die Welt ist ein Dorf manchmal." Allerdings hat er ihn vor 15 Jahren nur kurz kennengelernt. "Und er wohnt 500 Meter Luftlinie von mir weg. Aber das habe ich alles nur durch Zufall rausgekriegt." Auch Uli weiß von seinem Ex-Kollegen, dass dessen Schwager mitmacht, doch er behauptet: "Nee, ich kenn den nicht. Da bin ich ganz sicher."
Reine Männer-Runde
Das erste Aufeinandertreffen steckt voller Überraschungen: Vor Ulis Tür stehen nur Männer. "Ich wusste ja nicht, was hier kommt für 'ne Runde", deshalb fragt er beim Aperitif, ob seine Gäste lieber Wein oder Bier trinken. "Wir trinken alles", sind sich alle einig. Dann spricht Mike den Gastgeber an: "Ich hätte dich nicht wiedererkannt, aber wir haben uns einmal gesehen, glaube ich." Da dämmert es bei Uli, wenn auch ganz verschwommen - ist ja auch schon lange her.
Das Menü beginnt mit Ravioli mit Pilzfüllung und Salbeibutter. "Das ist ja handmade", rechtfertigt Uli die Größe und Ungleichmäßigkeit der Teigtaschen. "Wenn es so schmeckt wie es riecht und aussieht ...", freut sich Flo (31) schon auf den ersten Bissen. Er fragt den Gastgeber nach dessen Inspiration zur italienischen Vorspeise: "War das irgendein besonderer Grund für dich?" Uli meint: "Nö." Die Länder ergaben sich eher durch die Auswahl seiner Gerichte. "Ich dachte, da steckt voll das Konzept dahinter", lacht Paul (26). "Aber Uli sagte, es juckt ihn einfach nicht!"
Bœuf bourguignon ist "Gulasch auf Französisch"
Der französische Klassiker Bœuf bourguignon mit Serviettenknödel ist als Schmorgericht mit wenig Aufwand verbunden - eine bewusste Wahl von Uli: "Ich will was von den Gästen haben, ich will von der Unterhaltung was mitbekommen und mich nicht irgendwann schwitzend an den Tisch setzen." Auch bei der Soße macht er es sich einfach: "Soßenbinder klappt immer."