"Ich habe fast geheult": Gast-Juror Cro wird bei "The Voice"-Battle schwach
Autor: teleschau - Rupert Sommer
, Freitag, 31. Oktober 2025
Unfassbar bewegend: So hat man den Superstar mit der Maske noch nie erlebt - nahbar, witzig, charmant und verletzlich: Bei der neuen Battle-Runde zieht Star-Gast Cro alle Aufmerksamkeit auf sich. Und vor allem Rea Garvey und Shirin David geraten mit den einfachen Mathe-Gesetzen in Konflikt.
Es ist ja nicht so, dass nach 14 Staffel des Wettsingens nicht langsam durchgesickert sein müsste, dass es die "Battle"-Phase wirklich in sich hat. Die Coaches von "The Voice of Germany" müssen dabei bekanntlich ihre vielversprechenden Talente gnadenlos gegeneinander antreten lassen. Und dann geht es um harte Entscheidungen - um ein Weiterkommen oder einen jähen Rauswurf aus der Sendung. Klar ist auch: Man muss ein bisschen Buch führen (im Kopf oder auf dem Notizzettel) und zumindest einfache Rechenoperationen beherzigen. Irgendwann sind eben die potenziellen Plätze für den Trip in die nächste Runde belegt. So weit, so einfach.
Allerdings kommt es dann halt doch immer wieder zu Momenten großer Verwirrung: "Jetzt habe ich mir schon ein bisschen ins Knie geschossen", stöhnte Shirin David nämlich schon wieder, als sie eine ziemlich großartige, aber eben rechnerisch doch einengende Wahl getroffen hatte. Nach der sensationell starken Darbietung des Mark-Forster-Songs "Au Revoir" durch Rapper Dustin und die Allstar-Rückkehrer Maël & Jonas, die erstmalig auf Deutsch singen mussten, stand sie vor der Qual der Wahl: Wen sollte sie mit in die Teamfights nehmen?
Shirin David hat plötzlich nur noch einen Platz frei
Es ging lange hin und her. Und Dustin war schon von der Bühne abgegangen, als sie dem Power-Duo Maël & Jonas zunächst den Vorzug gab. Doch dann rief Shirin ihren Schützling noch mal zurück. "Ich kann dich nicht gehen lassen", sagte sie zu Dustin - und winkte ihn auch weiter. Resultat: Es bleibt plötzlich nur noch ein einziger Platz, den Shirin nach den nächsten Battles belegen kann. Kein Wunder, dass hinter der Bühne - im Raum der wartenden Talente - manche Gesichter länger und länger wurden.
Mit ihrer Nach-mir-die-Sintflut-Haltung, die aus einem Moment tiefster Emotion heraus entstand, war Shirin David allerdings alles andere als allein in der neuesten Battle-Runde. Vor allem Rea Garvey hatte mal wieder hart zu kämpfen - und wenig Lust auf genaues Nachrechnen. Von sich selbst sagt er gern, dass er nie strategisch denkt. Das kann man aber auch als eine Umschreibung dafür lesen, dass er alle Entscheidungen strikt aus dem Bauch heraus trifft und sich um eine Art Plan (was ist das?) nicht wirklich schert.
"Ich hatte kurz Angst", sagte Cro
Rea erlebte seinen Dilemma-Moment gleich zu Beginn der Sendung, als er mit Muskelmann "Keule" und dem versierten Hardrock-Sänger Tobias gleich zwei Urgewalten gegeneinander antreten ließ - beim Guns'n'Roses-Song "Welcome to the Jungle". Schnell brannte die Luft im Studio, nicht nur die Euphorie der Fans war groß. Rea jubelte über die Ausnahmeleistung seiner Helden, vor allem über den langhaarigen Tobias. "Du hast Töne getroffen, die eigentlich nur Hunde hören können."
Doch dann: eine Entscheidung, bitte? Und Rea verzweifelte mal wieder. "Das gefällt mir nicht an diesem Spiel", maulte er. "Können wir das nicht ändern?" Nein, kann man eben nicht. Es war dann auch der erste Moment, an dem man Gast-Choach Cro trotz seiner Helm-artigen Maske tief bewegt erlebt. "Keule - der Name ist auf jeden Fall Programm", sagte Cro. "Ich hatte kurz Angst." Vielleicht auch deshalb gab sich Rea dann doch einen Ruck: Er zieht mit dem 59-jährigen Muskelmann weiter.
Buhlen um die "Battle of the Night"-Trophäe
Komplett aus dem Häuschen zeigte sich der Rapper wenig später, als Nico Santos seine beiden noch sehr jungen Talente Greta und Marvin antreten ließ - bei einer enorm emotionalen Darbietung des Songs "Beaneath Your Beautiful" von Labrinth. Die 20-Jährige und der 18-Jährige wirkten beim Singen wie verliebt. Und sie rührten die Jury-Bank zu Tränen. "Ich habe fast geheult", sagte Cro. "Auch wenn man es nicht sieht." Er war tief bewegt und so nah an den Fans im Studio wie selten zuvor. "Das war wie eine Disney-Szene."