Horst Lichter schätzt kurioses "Bares für Rares"-Objekt völlig falsch ein
Autor: teleschau - Michael Eichhammer
, Mittwoch, 28. Mai 2025
Nicht nur über den Zweck eines Mitbringsels in der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares" wird gerätselt, sondern auch über das Material. Ein Händler und Moderator Horst Lichter hoffen, auf Gold gestoßen zu sein - da liegen sie leider daneben.
"Oh, das würde man auf dem Altmetallwarenhandel gut verkaufen können", sinnierte Lichter, ohne zu wissen, was er vor sich hatte. "Das ist schwer", fing Sven Deutschmanek an. Lichter dachte, das Gewicht des Objekts sei gemeint. Doch Deutschmanek wollte auf anderes hinaus.
"Das zu erklären ist sehr, sehr schwer", so Deutschmanek. "Im Freundes- und Bekanntenkreis konnte keiner was damit anfangen, also muss es ein seltenes Objekt sein", erzählte Wolfgang. Er war mit seiner Frau Elke aus Holzminden angereist.
Horst Lichter fragte nach der Provenienz des Objekts. Als Sohn und Schwiegertochter ein Haus kauften, fanden sie das Kuriosum. Nachdem der Vorbesitzer Oberbaurat war, glaubte Wolfgang: "Das muss mit dem Bau oder Straßenbau zu tun haben."
Horst Lichter tappt im Dunkeln
Der Experte bestätigte die Vermutung des Verkäufers: "Das ist eine sogenannte Winkeltrommel, so Sven Deutschmanek. "Sehr alt" sei diese, "vermutlich um 1900". Mit dem Instrument konnte man "Längen, Horizontal- und Vertikalwinkel auf Landschaften ermitteln".
Der Experte lenkte den Blick auf eine Skalierung mit 360 Grad. Zudem könne man "das Ganze drehen und dann bewegt sich die Skalierung". Doch wofür waren die auffälligen Schlitze? Sven Deutschmanek erklärte, es handle sich um "Spalten-Diopter oder auch Visierschnitte". Guckte man durch, konnte man Punkte anvisieren und den Winkel ablesen, wusste der Experte. Er erkundigte sich, ob Lichter diese vereinfachte Erklärung verstanden hatte.
"Ich glaub dir alles", wich Lichter aus. "Spalten-Diopter und Visierschnitte", wiederholte der Experte. "Ja, auf jeden Fall", murmelte Lichter wenig glaubwürdig und wollte das Thema wechseln. Sven Deutschmanek verwies auf eine Vorrichtung für die Stativbefestigung, die eigentlich dem Kästchen für den Transport beiliegen sollte, hier aber fehlte. "Das ist Gold?", erkundigte sich Lichter über das Instrument. Darüber amüsierten sich Verkäufer und Experte.
"Oh, das wäre gut, wenn das Gold wäre - bei den aktuellen Grammpreisen würde das hier richtig rappeln!", schmunzelte Sven Deutschmanek. Das Gerät war jedoch aus Messing. Den Preiswunsch von 30 Euro konnte der Experte dennoch auf 120 erhöhen.