Horst Lichter erkennt sich in "Bares für Rares"-Objekt plötzlich selbst: "Das ist ein Porträt von mir!"
Autor: teleschau - Michael Eichhammer
, Donnerstag, 22. Mai 2025
Horst Lichter behauptete, er sei der Porträtierte auf einer Kunstfliese, die bei "Bares für Rares" zum Verkauf stand. Händler Daniel Meyer wusste es besser. Nach seinem Referat über den Künstler bekam er den Spitznamen "Meyerpedia".
Horst Lichter glaubte, sich in diesem Bild wiederzuerkennen. "Das ist ein Porträt von mir", log er augenzwinkernd. "Ein kleines Teufelchen, das habe ich selber machen lassen", behauptete der Moderator in der neusten "Bares für Rares"-Ausgabe. Colmar Schulte-Goltz tat erst mal so, als glaube er dem Kollegen ...
Natürlich wusste der Experte es eigentlich besser. Martina und die Schwiegertochter in spe Lisa hatten die Keramik-Kunst dabei. Martina hatte sie "gekauft, weil die keiner wollte". Moderator und Verkäuferin dagegen fanden das Mitbringsel "total hübsch".
"Bares für Rares"-Kunstwerk kostete nur fünf Euro
Befragt nach der Provenienz erklärte Martina, sie habe das Objekt in der Ausbildungszeit als Einzelstück entdeckt - in einem Großhandel für Fliesen. Sie überredete den Chef, ihr das Objekt zu verkaufen. Der Preis: nur fünf Euro. Er kannte offenbar den Wert nicht.
Colmar Schulte-Goltz machte auf einen Namenszug mitsamt Datierung aufmerksam: Wilfredo Lam sei "einer der größten und bekanntesten lateinamerikanischen Künstler", so der Experte. Die Jahreszahl war 1976. Lam hatte auf Kuba auf einer Kunsthochschule studiert, dann eine Akademie in Spanien besucht. Picasso war sein Mentor. Später lebte er in Paris und danach verschlug es den Globetrotter nach Italien, "wo man sich mit Keramik beschäftigt hat", wusste der Experte.
Beeinflusst von Kubismus und Surrealismus hatte der Künstler laut Schulte-Goltz eine "sehr eigene Bildsprache" gefunden. Oft stellte er Gesichter dar, "die einen Anklang haben zu alten Kulturen, wo man über die großen, wichtigen Zusammenhänge, Leben und Tod berichtet".
"Wahnsinn", fand Martina. "Allein das reicht doch schon für einen schönen Abend zum Erzählen", stimmte Horst Lichter zu. Die 25 Exemplare, die es angeblich geben sollte, hätten die ihm bekannten Stücke noch nicht erreicht, sagte Colmar Schulte-Goltz.
Der Moderator wollte wissen, wie es um den Zustand des Mitbringsels bestellt sei. Der Zustand sei bei Fliesen "ganz wichtig", erklärte Colmar Schulte-Goltz. Es fehlten Kanten, lamentierte er. Vor allem am Rand sei die Fliese mehrfach leicht beschädigt. "Das kriegst du mit Fugenweiß wieder hin", witzelte Lichter. Schulte-Goltz bestätigte den Wunschpreis von 400 Euro. Ohne Makel wäre sogar noch mehr drin gewesen, so der Experte. "Was man aus fünf Mark machen kann", spielte Lichter auf den Ankaufspreis an.