Der geplatzte Kompromiss für einen neuen Wehrdienst lässt Britta Haßelmann "sprachlos zurück". Im ZDF-"Morgenmagazin" kritisierte die Grünen-Fraktionschefin nicht nur das "amateurhafte Verhalten" der Bundesregierung, sondern auch die eigentlich geplante Wehrdienst-Lotterie.
Britta Haßelmann blickt "ziemlich fassungslos auf das Chaos dieser Koalition". Im ZDF-"Morgenmagazin" äußerte sich die Grünen-Fraktionsvorsitzende am Mittwoch zum vorläufigen Scheitern des Kompromisses für einen neuen Wehrdienst. Am Dienstag war eine geplante Pressekonferenz zum Wehrdienst-Gesetz kurzfristig abgesagt worden, weil sich vonseiten der SPD Widerstand gegen das Losverfahren geregt hatte.
"Es kann sich niemand darüber freuen. Dieses amateurhafte Verhalten, dieses schlechte Regieren, seit Friedrich Merz Kanzler ist und Jens Spahn und Matthias Miersch die Vorsitzenden sind - das lässt einen wirklich sprachlos zurück." Es gehe ja "um was ganz Wichtiges", mahnte Haßelmann.
Das Losverfahren als solches kritisierte die 63-Jährige vehement. "Die Bundeswehr ist doch keine Losbude und der Wehrdienst keine Lotterie", monierte sie. "Wenn man sich vorstellt, wie das auf junge Menschen wirkt, die man ansprechen will, die man motivieren will."
Den Einwurf von Moma-Moderatorin Eva-Maria Lemke, dass es sich doch um "ein einigermaßen flexibles Verfahren" handle, ließ Haßelmann nicht gelten: "Ich glaube, dass es der Lage überhaupt nicht gerecht wird." Sie plädierte dafür, "komplett auf Freiwilligkeit zu setzen" und "die Bundeswehr so attraktiv zu machen, dass Menschen freiwillig dort hinkommen".
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