"Bares für Rares"-Händler fährt Kollegen an: "Du kleines Schandmaul"
Autor: teleschau - Jürgen Winzer
, Dienstag, 21. Oktober 2025
Es geht um ein Stück "Art Deco in feinster Form", als bei "Bares für Rares" der Bieterstreit entfacht wird. Walter "Waldi" Lehnertz und Christian Vechtel geraten sich in die Händlerhaare. Bei der Gelegenheit wird sogar der Duden umgeschrieben.
Walter "Waldi" Lehnertz trägt sein Herz deutlicher auf den Lippen, als die Geldscheine zum Bezahlen bei "Bares für Rares" (ZDF) in der Brieftasche. Auf die Häme des Händler-Kollegen Christian Vechtel reagiert er prompt: "Hömma, du kleines Schandmaul, bist du wieder hinter mir her, du kleiner Duden-Fetischist?" Was ist zuvor geschehen?
Das ist das gute Stück, über das der Verbalfight zwischen Waldi und Christian entbrennt: eine zum Anhänger umgestaltete Brosche aus den 1940er-Jahren. Experte Patrick Lessmann erkennt eine schöne Ausarbeitung mit 585er-Gold, 10 Rubinen und 19 Diamanten im Achtkant-Schliff. Horst Lichter ist begeistert: "Dat ist mal was anderes, da guckt man gleich hin."
Bietergefecht um "Art Deco der feinsten Art"
Meinolf Schreiber (72) hat das schöne Schmuckstück, ein Einzelstück obendrein, vorgelegt. Ihm schwebt ein Erlös von 500 Euro vor, aber Lessmann toppt mit seiner Expertise die Erwartungen. Das sehr ansprechende Stück sei zwischen 1.100 und 1.200 Euro wert. Die Händler sind angetan. Elke Velten-Tönnies erkennt es gleich als "Art Deco der feinsten Art".
Auch Waldi erkennt die Pracht. "Dat hat schon eher wat Architektisches. Dat könnte man auch einem Freimaurer zuordnen." Die Händler stutzen. Aber nicht wegen der Freimaurer. Christian Vechtel grinst gleich. "Architektisch? Das ist ein geiles Wort." Liza Kielon vermutet: "Vielleicht meint er 'abstrakt'?" Elke ist's egal - sie steigt mit 700 Euro ein.
Waldi bietet mit, wird aber seine Wortschöpfung nicht los. Christian grinst: "Ein sehr, sehr architektisches Stück." Waldi, der Mann aus der West-Eifel, muss jetzt auch grinsen. "Hochdeutsch war nie meine Stärke, aber dat ist mir auch so was von ejal." Während sich die Gemüter beruhigen, treibt Elke den Preis hoch und bietet 1.000 Euro.
Waldi will sich noch nicht geschlagen geben und erhöht auf 1.020 Euro. "Was ist das denn für ein Gebot? 1.100!", kontert Elke. Verkäufer Meinolf Schreiber kann sein Glück kaum fassen. Am Ende kassiert er 1.200 Euro von Elke. Waldi ist ein bisschen wehmütig: "Dat is ma'n Superteil." Sein Rat an Schreiber: "Pass auf dich auf mit der ganzen Kohle!"
Händlerin schenkt Horst Lichter ein Autogramm
Jahrelang lag der goldene Kugelschreiber unbeachtet in einer Schublade. Jetzt legen ihn Silke Marks und ihr Sohn Vincent bei Horst und Experte Detlev Kümmel vor. Mit einem erstaunten "Leck misch de Söck" erkennt Horst gleich das Besondere. Kümmel bestätigt: "14 Karat Gold, 585er-Legierung, von Designer Louis Tamis entworfen, von Tiffany in New York verkauft."